Der Mädchenfussball erlebt im Rheintal einen Aufschwung. Er lässt sich der Gruppe 2 der Juniorinnen FF15 ablesen: In ihr spielen mit Staad, Widnau, Au-Berneck, Altstätten-Montlingen sowie Diepoldsau-Schmitter fünf Teams aus der Region. Die letzten beiden Genannten sind erst seit diesem Sommer ein Teil des Spielbetriebs.
Dem will auch der St. Galler Kantonalfussballverband Rechnung tragen. Der Diepoldsauer Peter Witschi, Präsident SGKFV, stellte an der Delegiertenversammlung im Jung Rhy diesbezügliche Pläne des Verbands vor. Stark ins Detail ging er nicht, viel ist noch nicht spruchreif. Es ist aber sicher, dass der SGKFV fünf Stützpunkte für die Förderung des Mädchenfussballs ins Leben rufen will – einen davon im Rheintal.
Mädchen wollen auch mit Mädchen spielen
Da passte der Besuch des Ehrengastes sehr gut: Die Altstätterin Jana Brunner, Verteidigerin bei St. Gallen in der Super League, beantwortete die Fragen des Talentschulleiters Engelbert Hutter (Diepoldsau). Und sie brachte herüber, dass es für die Mädchen kein Problem sei, bei den Buben mitzuspielen – sie sich in Mädchenteams aber sicher auch wohlfühlen. Bei den Mädchen gehe es oft darum, in der Freizeit etwas mit Kolleginnen machen zu können, während bei den Buben der Wettstreit schon früh mehr im Zentrum stehe.
Brunner hat in dieser Saison alle Spiele des aktuellen Tabellenfünften St. Gallen durchgespielt, sie hat es auch ins Nationalteam geschafft. Angefangen hat ihre Laufbahn auf dem Altstätter Fussballplatz. «Ich wusste nicht, in welche Richtung ich schiessen muss und was ich mit dem Ball anfangen soll, aber es hat Spass gemacht», sagte sie an der DV. An eine grosse Karriere habe sie – wie viele Mädchen – nicht gedacht. Gerade aus dem Grund sei die Förderung des Mädchenfussballs eine wichtige Aufgabe der Verbände.
Vor Brunners Auftritt war die DV in Minne verlaufen, alle Anträge wurden ohne Diskussionen gutgeheissen. Gut 100 geladene Gäste waren in Altstätten dabei, darunter Vertreter aller Vereine aus der Region. Das Wort ergriffen auch Andreas Broger, als Präsident des FC Altstätten in der Rolle des Gastgebers, sowie Stadtpräsident Ruedi Mattle. Er glänzte dabei mit den Ausführungen zur eigenen fussballerischen Laufbahn.
«Mister CS-Cup» für sein Werk geehrt
Dass eine Person geehrt wird, die von einem Amt zurücktritt, ist nicht weiter besonders. Dass jemand aber zwei Laudationen bekommt, gibt’s nicht allzu oft – und lässt vermuten, welch grosser Einsatz dahintersteckt.
Markus Stark wurde die Ehre an der SGKFV-DV zuteil. Er leitete für 17 Jahre das Ressort Schulfussball und er war sechs Jahre Vizepräsident des Verbandes. Nun liess sich der frühere Schulleiter der Primarschulen Diepoldsau und Kriessern pensionieren und gab auch im Verband seinen Rücktritt. Der «Mister CS-Cup» ist am beliebten Turnier also nicht mehr in leitender Funktion dabei.
An der DV war Stark einer der Stars. Hansjörg Rohner, Vizepräsident der IG Sport SG, ehrte ihn ebenso wie Raphael Kern, Leiter des Ressorts Breitenfussball des Schweizerischen Fussballverbandes. Kern überreichte dem glühenden Fan der Schweizer Nati einen von allen Spielern unterschriebenen Ball. Und Stark wurde zum Ehrenmitglied des SGKFV ernannt.