Neben dem Schlussbild gibt es zahlreiche Danksagungen, aber das war’s dann auch schon wieder vom diesjährigen Sportdialog! Die etwas mehr als 120 Minuten sind wie im Flug vergangen. Für die Anwesenden (und uns) geht’s nun zum Apéro. Wir wünschen allen eine gute Nacht oder eine rauschende Partynacht an der Rhema und bedanken uns für das entgegengebrachte Interesse!
Beim Schlussbild steht Beni Thurnheer zwischen Flurina Rigling und Marco Mudry. Er hat die Lacher auf seiner Seite, weil er von seiner seltsamen Militärkarriere erzählt, in die er rutschte, ohne überhaupt jemals die Rekrutenschule absolviert zu haben. Dann sagt er auch für den nächsten Sportdialog zu.
Der Sportdialog neigt sich dem Ende zu, doch es bleibt interessant: RG/Gym Diepoldsau-Schmitter gibt nochmals eine Kostprobe des Könnens zum Besten.
Nun geht’s um Olympia. «Wir sehen in einer Woche, wie die Selektion rauskommt», sagt Vitzthum, «und wenn alles gut läuft, kommen dann die Olympischen Spiele in Paris.» Danach wird Vitzthum seine aktive Karriere beenden, «dann stehe ich auf der anderen Seite.»
Simon Vitzthum spricht frei von der Leber über den gesamten Radsport, seine Ausführungen sind interessant und witzig zugleich. Es geht um das Windschattenfahren, um Spionage in Sachen Material, um die Entourage, und: «Irgendwo durch muss man einfach cool bleiben, dann läufts». Beni Thurnheer dann: «Und gross sein muss man auch, wenn ich dich sehe?» - Vitzthum: «Nein. Du wärst ein guter Bahnfahrer!»
In einer Woche kommt wohl aus, ob Simon Vitzthum sich für Olympia qualifiziert hat oder nicht. «Wir sind vier Leute, die etwa auf dem gleichen Level sind. Ich würde natürlich mich auswählen», sagt der Rheinecker. Er spricht danach über den Aufwand, den er für den Sport betreibt, und darüber, dass er zurzeit acht Velos habe. «Drei für die Bahn, zwei Strassenvelos, sicher ein Bike, ein Zeitfahrvelo, ein Ersatzvelo…» Das Bahnvelo hat keine Bremse und man kann auch nicht schalten.
Der strebsame Lokalmatador: Simon Vitzthum
Allen sportbegeisterten Rheintalerinnen und Rheintaler ein Begriff ist Simon Vitzthum. Der 29-jährige Rheinecker ist Radprofi und Tausendsassa, war und ist er doch interdisziplinär auf zwei Rädern unterwegs. Seine Berufung gefunden hat Vitzthum aber im Bahnradsport, wo er schon viele bemerkenswerte Erfolge gesammelt hat. International hat er in der Mannschaftsverfolgung bei Europameisterschaften einmal Silber und einmal Bronze gewonnen, national führt auf der Bahn kein Weg an ihm vorbei. Dieses Jahr hat er die Schweizer Meistertitel im Ausscheidungsfahren, dem Punktefahren und dem Omnium gewonnen. Und er hat ein grosses Ziel: Er will sich für die Olympischen Spiele in Paris qualifizieren. Wie er diesen Traum realisieren will, verrät er sicher gleich.
Pat Burgener adelt das Publikum, wie dies Musikerinnen und Musiker so tun, und lädt es dazu ein, seine Auftritte in Dornbirn und Lustenau («Kennt ihr das?») zu besuchen. Wir werfen mal ein Blick ins Publikum.
Nun hat das Publikum die Möglichkeit, Fragen zu stellen – es wagt sich jedoch niemand, das Eis zu brechen. «Dann seid ihr mit Verdacht entlassen», sagt Beni Thurnheer. Auf der Bühne ist und singt nun wieder Pat Burgener mit seiner Ukulele.
«Man lernt Athletinnen und Athleten aus mega vielen Sportarten kennen, da sitzt man zusammen mit den Schwingern, den Curlerinnen und vielen mehr», sagt Flurina Rigling über die Spitzensport-RS, «man knüpft Freundschaften für das Leben.» Für die Zürcherin steht im Sommer das Highlight mit den Paralympics in Paris an, für die sie sich noch qualifizieren muss. Danach findet in Zürich auch noch die WM an – langweilig wird es ihr also ganz sicher nicht.
Marco Mudry streut immer wieder Informationsblöcke über das Angebot der Schweizer Armee ein. Sie bietet nicht nur die Spitzensport-Rekrutenschule an, es gibt auch Wiederholungskurse sowie die Möglichkeit, das Zeitmilitär zu absolvieren. «Viel trainieren, Medaillen gewinnen», sagt Mudry salopp. Die Armee unterstützt 857 Sportlerinnen und Sportler aus 57 Sportarten, 172 Trainerinnen und Trainer betreuen sie. Es ist ein riesiger Apparat, den die Armee zugunsten des Spitzensports aufstellt.
Durch ihre Einschränkung ist Flurina Rigling auf besonderes Sportmaterial angewiesen – dies betrifft besonders den Velolenker und die Schuhe. «Ich bremse mit einem Finger und ich fahre Pässe herab», sagt die Zürcherin, sie sei deshalb auf Spezialanfertigungen angewiesen – die sie in Zusammenarbeit mit der ETH Zürich entwickelt. «Es ist ein Quantensprung für mich», sagt die Zürcherin dazu, dass viel Material mittlerweile sogar durch 3D-Drucker herstellbar ist.
«Du bist ein Vorbild für mich und für viele andere», sagt Marco Mudry, nachdem die Radsportlerin emotionale Eindrücke aus ihrer Karriere geschildert hat. Der Berufsoffizier mag kein geborener Moderator sein, er punktet aber durch seine sehr einfühlsame Art.
Nun geht es um das Thema Vorbild. «Du bist seit Geburt immer dein eigener Weg gegangen», sagt Marco Mudry zu Flurina Rigling. «Ja, seit der Kindheit muss ich meinen eigenen Weg gehen. Ich muss lernen, diesen mit meinen Voraussetzungen zu gehen», sagt die Radsportlerin. Durch ihr Handicap war das gar nicht so einfach, im Gegenteil. «Aber lismen ist auch keine lebensnotwendige Fähigkeit, denke ich. Und ich kann auch nicht Klavier spielen, aber wer hier drin ist Profi-Pianist?»
A’ propos Feuer: Marco Mudry hängt an das Rhema-Motto ein viertes F an, nämlich «Feuer». Und er spricht über vier V: Vorbild, Verantwortung, Vertrauen und Victory. Mudry betont in seinen Ausführungen, wie viele Frauen die Spitzensport-RS besuchen und dann eine erfolgreiche Karriere bestreiten.
«Wo es hohe Berge gibt, gibt es tiefe Täler. Der Umgang damit gehört zum Sport und durch meinen Lebensweg kann ich mich auf meine Stärken konzentrieren», sagt Flurina Rigling. Sie musste überzeugt werden, im Parasport zu starten. «Ich habe immer die normale Schule besucht», sagt sie etwa, sie habe sich nie handicappiert gefühlt. Der Kontakt über PluSport habe ihr jedoch geholfen, seit sie diesen hat, ist sie Feuer und Flamme für den Sport und hat sich dem Radsport verschrieben.
Der fördernde Berufsoffizier: Marco Mudry
Auf dem Weg nach oben bekommen es junge Sportlerinnen und Sportler früher oder später mit dem Militär zu tun. Dieses bietet eine Spitzensport-Rekrutenschule an, der sich auch Frauen anschliessen dürfen – ein gutes Beispiel ist die Ringerin Annatina Lippuner vom RC Oberriet-Grabs. Nun ist die Armee erstmals an einem Sportdialog zu Gast. Marco Mudry wird dem Publikum erklären, was es mit der Spitzensport-RS (und WKs) auf sich hat und weshalb die Armee in der Karriere von Athletinnen und Athleten überhaupt eine Rolle spielt. Mudry ist seit 20 Jahren Berufsoffizier. 2021 übernahm der Oberst im Generalstab das Kommando des Kompetenzzentrums Sport. Damit ist er massgeblich zuständig für die Spitzensport-RS sowie weitere Angebote der Armee. Pro Jahr werden zwei Rekrutenschulen mit jeweils bis zu 70 Spitzensportlerinnen und -sportlern durchgeführt – der Armee ist es wichtig, sie zu fördern.
Die erfolgreiche Paracyclerin: Flurina Rigling
Die Spitzensport-RS absolviert hat auch Flurina Rigling. Die Radsportlerin hat seit ihrer Geburt ein Handicap an beiden Händen und Füssen, wodurch sie in ihrer Grifffähigkeit eingeschränkt ist und ihre Wadenmuskulatur nicht einsetzen kann. Dies hat sie jedoch nicht daran gehindert, eine sehr erfolgreiche Laufbahn im Sport einzuschlagen. Zweimal in Folge hat sie auf der Bahn den Weltmeistertitel eingeheimst. 2022 gewann sie im Vélodrome de Saint-Quentin-en-Yvelines und stellte dabei einen Weltrekord auf. 2023 verteidigte sie den Titel in Glasgow und wurde Weltmeisterin auf der Strasse. «Paracycling ist meine Leidenschaft, und ich engagiere mich für mehr Sichtbarkeit des Parasports und dessen Inklusion in den Regelsport. Es ist ein Gewinn für beide Seiten, denn Diversität ist wichtig, macht ein Team leistungsfähiger und resilient», schreibt sie auf ihrer Webseite. Bald spricht sie über ihre besondere Laufbahn in Sport und Leben.
Und erneut ist ein Duo auf der Bühne: Diesmal Marco Mudry und Flurina Rigling, beide im Militärtenu. Sie werden nicht befragt, sie halten ein Referat. «Sportsoldaten verteidigen die Schweiz mit besonderen Waffen», sagt Marco Mudry zu Beginn.
Nun ist die Reihe an Mirjam Vogel von RG/Gym Diepoldsau-Schmitter. Auf der Bühne sind nun ihre Mädchen und Frauen, die das Publikum mit ihrer Nummer begeistern. Es komme gar nicht so oft vor, dass die RG-Mädchen und die Gymnastik-Sektion gemeinsam auf der Bühne stehen.
«Ich bin schon froh, dass ich alleine gekommen bin», sagt Lukas Görtler, «meine Freundin hätte sich sonst sicher in Pat Burgener verliebt. Ein Snowboarder mit langen Haaren, der auch noch singen kann!» Singen müssen Görtler und Häuptle aber nicht, «wir wollen ja keinen neuen Tiefpunkt des Abends», sagt Beni Thurnheer.
«Wir haben Spielerinnen, die in den grossen Ligen der Welt spielen. Auch in den USA gibt es einen riesigen Markt. Ich schaue, dass ich die besten Ghanaerinnen zusammen bekomme, aber so einfach ist das gar nicht», sagt Nora Häuptle. Vieles sei chaotisch in Ghana, sie bekomme teilweise das Flugticket an einen Zusammenzug einen halben Tag vor dem Flug. «Gibt es Angebote, die geographisch angenehmer wären?», fragt Beni Thurnheer. Nora Häuptle: «Schaffst du jetzt beim Blick? Nein, Angebote sind natürlich da, aber man muss sich schon immer überlegen, was man dort hat, wo man jetzt ist. Ich bin sehr verbunden mit der Geschichte in Ghana.»
Nun geht es um die Kulturen, deren Exponenten sich auf den Fussballplätzen jeweils treffen. «Man muss schauen, dass es keine Grüppchenbildungen gibt. Die diversen Kulturen machen den Fussball ja auch interessant. Aber ich musste schon lernen, dass nicht alle gleich sind wie ich, es braucht in einer Mannschaft Toleranz», sagt Lukas Görtler.
Nun wird er darauf angesprochen, ob er dem FC St.Gallen erhalten bleibt. Beni Thurnheer beantwortet die Frage gleich selber – und Görtler sagt nur «besser hätte ich es nicht sagen können.» Es gibt Gerüchte, dass sich der Captain seinem Heimatverein Nürnberg anschliessen wird, er selber lässt sich aber nicht auf die Äste heraus und sagt «jetzt schauen wir mal, im Fussball ist nie irgendwas sicher.»
Görtler spricht auch über seine Führungsaufgabe im Team, schliesslich ist er ja der Captain des FC St.Gallen. «Mir ist wichtig, immer positiv zu coachen, auch wenn es vielleicht nicht immer gelingt. Auf dem Platz müssen wir Freunde sein», sagt der Deutsche. Dann spricht ihn Beni Thurnheer auf den «Platzverweis der Saison» an, den er gegen Lugano kassiert hatte. «Ich dachte, ich habe irgendwas verpasst, jetzt verarscht mich jemand. Das ist schwierig, zu akzeptieren. Ich versuche jetzt, die Szene einfach zu verdrängen», sagt Görtler.
Auch Lukas Görtler plaudert aus dem Nähkästchen, etwa davon, wie es war, bei Bayern München unter Pep Guardiola Spieler zu sein. «Er ist sehr, sehr akribisch, das zeichnet ihn aus», sagt der St.Gallen-Captain. Dann spricht Nora Häuptle über den FC St.Gallen: «Mir gefällt der Spielstil, ich habe doch auch das einiges für Ghana mitgenommen. Ich mag das Pressing, die offensive Anlage, trotz des Risikos, auch mal ein Gegentor zu fangen.»
Nora Häuptle sagt, es sei wichtig, auch präsent zu sein in Ghana, «damit sie spüren, dass der Natitrainer da ist». Aber viele Spielerinnen sind im Ausland tätig, so ist sie doch häufig in Europa unterwegs. Ihre Mannschaft hat sich für den Afrikacup qualifiziert, was für sie ein Highlight ist.
«Ghana ist ein liberales Land und die Mütter haben die Hosen an», sagt Nora Häuptle über ihren aktuellen Arbeitsort. Der Kontakt sei über die FIFA zustande gekommen – und «alles» habe sie überrascht, als sie ihren Job in Afrika antrat, «ganz andere Werte, ganz andere Infrastruktur, aber der Fussball ist der gleiche», sagt die Hornerin.
Lukas Görtler hingegen sagt, der FC St.Gallen habe zu früh zu viele Punkte geholt, es sei dann doch noch zäh geworden. Dennoch habe es die Mannschaft letztlich doch gut in die Champions Group geschafft. «Wir sind doch irgendwie auf den vierten Platz gekommen, das zeigt, wir sind doch nicht ganz die Blindesten», sagt Görtler.
Der beliebte Fussballcaptain: Lukas Görtler
Als der FC St.Gallen im Sommer 2019 den Zuzug von Lukas Görtler meldete, ahnte noch niemand, welch schöne Ära für Grün-Weiss anbrechen würde. Der aus Bamberg stammende Deutsche eroberte die Herzen des fussballbegeisterten Ostschweizer Publikums aber im Sturm. Görtler verkörpert den FCSG und dessen Werte perfekt, sind sich die Fans einig. Er kämpft bis zum Umfallen, sein Einsatz ist mustergültig – und obendrein ist er der Leader der Mannschaft, die kürzlich den Einzug in die Champions Group der Super League geschafft hat. Lukas Görtler hat es in St. Gallen zum Publikumsliebling geschafft; auch, weil er authentisch ist und frisch von der Leber weg spricht. Davon darf sich auch das Rhema-Publikum heute überzeugen lassen.
Die engagierte Trainerin: Nora Häuptle
Es ist gewiss ein besonderes Abenteuer, in Ghana als Fussball-Natitrainerin zu wirken. Der Herausforderung gestellt hat sich Nora Häuptle. Die 40-Jährige ist im thurgauischen Bodenseedorf Horn aufgewachsen und lancierte ihre Fussballkarriere beim FC Staad. Auf dem Bützel spielte sie sechs Jahre lang – und sie hinterliess einen bleibenden Eindruck. Dann zog es sie dann weiter zu YB, zu Zuchwil und zum Ende der aktiven Karriere in die Niederlande zu Twente Enschede. Auch in der Folge scheute sich Nora Häuptle nicht, Herausforderungen anzunehmen. Eine davon war, als erste Schweizerin als Trainerin in der deutschen Frauen-Bundesliga zu wirken. Weiter ist sie bei SRF als Expertin und Kommentatorin tätig und als Coach selbständig. Und eben: Sie führt zurzeit das ghanaische Frauen-Nationalteam. Wie das ist, wird sie bestimmt gleich verraten.
Jetzt gleich auf der Bühne: Nora Häuptle und Lukas Görtler, der vom Publikum mit dem Zusatz «Fussballgott» begrüsst wird.
«In den schlimmsten Momenten lernst du am meisten über dich», ist das Thema des zweiten Songs, den Pat Burgener in der Halle performt. Es ist ein gemütliches musikalisches Break, das der Lausanner hier einbaut – und das Publikum klatscht dankbar mit. Das mit dem Mitsingen klappt dann aber nicht so wirklich.
«Manchmal schaue ich zurück und frage mich: Wie schlecht war das eigentlich?», sagt Pat Burgener, von Beni Thurnheer darauf angesprochen, ob er von seinem Bekanntheitsgrad profitiert habe, als er erstmals als Musiker auf der Bühne gestanden sei. Burgener hat mittlerweile auf den grössten Bühnen des Landes gespielt und sagt: «Ich glaube es manchmal gar nicht, dass der musikalische Traum auch wahr geworden ist.» Doch trotz des Erfolges in der Musik ist auch seine sportliche Karriere noch nicht beendet, stehen demnach doch Grossevents wie die Freestyle-WM in der Schweiz oder die Olympischen Spiele in Italien an.
«Du willst daran, was du machst, einfach Freude haben», sagt Beni Thurnheer. Er wolle ihn gar nicht darauf ansprechen, wie frustrierend es war, eine Olympiamedaille so knapp zu verpassen. Er wolle einfach seinen Weg gehen und wünsche sich, dass alle ihre Träume erreichen können, «und ich hoffe, ich kann alle Leute inspireren», sagt Pat Burgener.
«Was für eine Ehre, mit dir auf der Bühne zu stehen», sagt Pat Burgener. Er erzählt, er habe Beni Thurnheer mal im Ausgang in Zürich kennenglernt, «aber das weisst du wahrscheinlich nicht mehr», so der Snowboardstar.
Dann kommt ein kurzes Video zu Burgener, der als Kind hyperaktiv war (wie er selbst sagt) und es in der Schule nicht immer einfach hatte. «Ich wollte den Leuten zeigen, dass ich mich in der Schule gar nicht so gut gefühlt hatte», sagt Burgener. Sein Video ging viral und der Snowboarder erreichte Millionen Kids und Jugendliche.
Der singende Snowboardstar: Pat Burgener
«Wasted», «Mexico» oder «Days like these» sind nicht Namen von Wettkämpfen, sondern von Songs. Auch bei «Rolling Backwards» geht’s – obwohl es sein könnte – nicht um snowboarden, sondern einen Songtitel. Pat Burgener kann beides: Singen und snowboarden. Der 29-jährige Lausanner hat sich auf beiden Bühnen einen grossen Namen gemacht. Seit 2011 gehört er zur Schweizer Nati der Snowboarder. Er hat zweimal an Olympischen Spielen teilgenommen und sportlich einiges erreicht – etwa Edelmetall an Weltmeisterschaften oder Podestplätze im Weltcup. Daneben hat er seine Berufung am Mikrofon gefunden – sein Song «Staring at the Sun» wurde bei Spotify fast 6,5 Millionen Mal gestreamt, von Radio SRF3 wurde er zum «Best Talent» gekürt.
Beni Thurnheer sagt, mit den heutigen Gästen hätte man mindestens zwei oder drei Sportpanoramen füllen können. Und auch in diesem Jahr steht der Sportdialog wieder unter dem Patronat der Krankenkasse Rhenusana, die durch Geschäftsführer Guido Mitterer vertreten ist. Er sagt: «Diesen regionalen Sportanlass unterstützen wir natürlich gern und werden das wohl auch weiterhin tun.»
Da sind sie, die ersten Bilder vom Sportdialog 2024. Auf der Bühne tut sich indes etwas, es dauert nun wirklich nur noch Minuten, bis es losgeht.
Die Halle füllt sich so langsam – der Sportdialog hat sich an der Rhema längst etabliert, obwohl es erst der sechste solche ist. Das Rheintal ist sportbegeistert, das zeigt sich immer wieder bei Grossanlässen, aber auch bei anderen Events wie der Verleihung des Rheintaler Sportpreises sowie natürlich dem Sportdialog. Wir sind gespannt, was auf uns zukommt und mischen uns am Apéro etwas unter die Leute, bis es los geht.
Und nun zu den Namen, die alle am meisten Interessieren. Sechs Personen aus dem Spitzensport geben sich heute in der Rhema-Halle die sprichwörtliche Klinke in die Hand. Es sind dies wie angesprochen der Snowboardstar Pat Burgener, Fussballcaptain Lukas Görtler, Fussballtrainerin Nora Häuptle, Berufsoffizier Marco Mudry, Paracyclerin Flurina Rigling und der Rheinecker Radprofi Simon Vitzthum. Wir freuen uns!
Den Sportdialog moderiert einmal mehr der «Schnurri der Nation», der berühmte frühere Fernsehstar, Sportreporter und Showmaster Beni Thurnheer. Freuen dürfen sich die Sportfans darüber hinaus aber auch auf die Showblocks der Gymnastikgruppe Diepoldsau-Schmitter – sowie des snowboardenden Sängers Pat Burgener, womit bereits der erste heutige Gast genannt ist.
«Fördern, fordern, führen» lautet das Thema des sechsten Sportdialogs. Es sind drei starke Verben, die im Sport eine besondere Bedeutung haben. Förderung brauchen alle, die es weit bringen, vielleicht mal die ganz grosse Bühne betreten und vor vielen Fans auftreten wollen. Fördern ist auch das Ziel vieler Institutionen, die sich dem Ziel verschrieben haben, Sportlerinnen und Sportler auf ihrem Weg nach oben zu begleiten. Dazu gehört, dass sie von den Athletinnen und Athleten etwas fordern. Und zwar vollen Einsatz dafür, das hoch gesteckte Ziel wirklich erreichen zu wollen. Wichtig ist auch die Führung: Manche brauchen mehr, manche weniger Betreuung, alle sind anders. Was wiederum mit grossen Herausforderungen für das führende Umfeld verbunden ist.