Der SCR hat sich vorgenommen, den Rüebliländern eine eindrückliche Kulisse zu zeigen. Die Gäste haben nach Statistik mit 218 im Schnitt die drittmeisten Zuschauer, wer jedoch schon einmal im Oberwynental war, kann berechtigte Zweifel über die Richtigkeit dieser Zahlen äussern, ist die Halle doch selten wirklich gut besucht. An erster Stelle der Zuschauertabelle steht übrigens der SC Rheintal mit 453 Fans im Durchschnitt.
Im Hinspiel haben die Luchse nach 1:3-Rückstand dank einem fulminanten Schlussspurt noch 4:3 gewonnen – obwohl sechs Stammspieler fehlten und nur 13 Cracks angetreten waren. Die vier Tore erzielten Yanick Bodemann, Leo Waidacher und zweimal Markus Waidacher. In dieser Zeit sind die Rheintaler ihrer Linie trotz vieler Verletzten treu geblieben. Sie haben die Durststrecke mit dem Einsatz junger Talente überbrückt und sind damit gut gefahren.
Die Aargauer experimentieren nach durchzogenem Saisonstart mit immer wieder wechselnden Besetzungen und neuen Spielern. Sie haben diese Saison schon 31 Akteure eingesetzt, davon acht Leihspieler von anderen Vereinen und vier Torhüter. Allein die Verwaltung der vielen Mutationen ist ein Teilzeitjob für den Sportchef. Wie sie bei Auswärtsspielen auflaufen, ist immer wieder eine Preisfrage. Zuletzt gab es eine Niederlage und einen Sieg gegen die Argovia Stars, aber auch zwei Punkte im Penaltyschiessen in Grüsch gegen Prättigau-Herrschaft.
Die Luchse möchten ihren Fans zu Weihnachten nochmals drei Punkte schenken. Dafür ist einmal mehr ein Eishockeyspektakel nötig, denn auch die Gäste sind auf Punkte angewiesen. Die Löwen liegen auf dem neunten Platz und wären zurzeit nicht für die Playoffs qualifiziert. Bei diesen Vorzeichen wird das Spiel sicher kein Selbstläufer, aber mit viel Einsatz und Leidenschaft sollte ein Sieg gelingen – und der positive Abschluss des starken Eishockeyjahres 2024 wäre Tatsache.