Der SCR erfüllt seine Pflicht

Es war ein kühler Empfang: Da waren nur 13 Zuschauerinnen und Zuschauer – inklusive Punkterichter und Zeitnehmer. Es gab keine Musik, keinen Speaker und kein Restaurant, aber immerhin ein interessantes Spiel. Die Devise der Gäste war, rasch vorzulegen. Das gelang hervorragend. Leo Waidacher und Michael Holdener trafen bis in die achte Minute zum 1:0 und 2:0. Dann gelang so schnell kein weiteres Tor. Beide Teams neutralisierten sich, hatten Chancen, doch die Präzision fehlte. Man probierte «Trickli» und Finten, manchmal entstand das Gefühl, die Abschlüsse sollten vergoldet werden.Doch die Rheintaler Torhüter waren auf der Hut. Sie machten Jobsharing, Vincent Sauter und Ramon Metzler wechselten zur Hälfte die Plätze. Mit etwas Glück verhinderte der SCR Sekunden vor der zweiten Pause das Anschlusstor. Nach 40 Minuten stand es weiter 2:0.Dann machten die Bündner mit zwei Strafen das Tor auf. Die Rheintaler nutzen dies und zogen mit zwei Powerplaytoren 4:0 davon. Holdener und Johannes Kofler zeigten, was sie drauf haben. Dann war die Reihe an Sandro Bartholet; sein Schuss passte haargenau ins Kreuz. Die zweite Strafe gegen den SCR vermasselte den Shutout, für einmal fehlte die Unterstützung für den Torhüter. Johannes Lins setzte dann noch einen drauf, so stand das standesgemässe Resultat von 6:1 fest.Von zwei Ligen Unterschied war nur wenig zu sehen: Etliche Bündner könnten in höheren Ligen spielen. Und Goalie Florian Kindschi hat Erfahrung in der NLB und mehr als 100 Erstliga-Spiele absolviert. Er ist immer noch schwer zu bezwingen. Zudem hatten die Flimser mit St. Moritz zuvor einen Zweitligisten eliminiert. Die Gastgeber hielten bis zum Schluss gut mit, zwangen die Luchse zu einer Leistungssteigerung, die dann aber den Sieg sicherstellte. Es war ein spannendes, faires Spiel mit nur wenig Strafen. Die drei Schiedsrichter haben ihre Entschädigung verdient, auch wenn diese dem Kassier unter den gegebenen Umständen wohl Kopfzerbrechen bereitet hat.Die nächste Cuprunde wird Anfang Januar gespielt. Das Spektrum möglicher Gegner reicht von der 4. Liga bis zu MySports-Clubs. In der Meisterschaft geht es am Samstag, 18. Dezember, 17.30 Uhr, gegen den HC Luzern weiter.Schweizer CupFlims – Rheintal 1:6 (0:2, 0:0, 1:4)Prau La Selva, Flims Waldhaus – 13 Fans – SR: Raskovic, Nyffenegger, Tiago.Tore: 4. Waidacher (Lins) 0:1, 8. Moosmann (Holdener, Bodemann) 0:2, 42. Holdener (Moosmann) 0:3, 45.Kofler (Lins) 0:4, 51. Bartholet (Holdener, Moosmann) 0:5, 54. Staub (Hemmi, Thöny) 1:5, 58. Lins (Kofler) 1:6.Strafen: Flims 5 x 2 Minuten, Rheintal 2 x 2.Rheintal: Sauter (30. Metzler); Rozajac, Berweger, Binder, Giger, Sabanovic, Kofler, Bodemann, Bartholet, L. Waidacher, Holdener, Moosmann, Ströhle, Stoop, Lins, Vetter, Heisig.