Kaum angespielt, gehen die Red Lions mit dem ersten Angriff durch Topscorer Marco Vogt in Führung. Doch der SC Rheintal erholte sich schnell und ging seinerseits in die Offensive. Nach acht Minuten werden die Anstrengungen mit dem Ausgleich durch Anel Rozajac belohnt. Das gab Auftrieb und die besten Phasen des Spiels folgten. Angriff um Angriff rollt auf das Tor der Aargauer und nach 20 Minuten hätten es gut drei Tore Vorsprung sein können. Die Gäste gingen wieder einmal sehr grosszügig mit ihren Chancen um. Darum gab es Pausentee beim Stand von 1:1.
Den Mittelabschnitt begannen die Luchse mit dem Willen, das Spieldiktat zu übernehmen und machten Druck. Zur Spielhälfte wurde dies mit dem Führungstreffer durch Pascal Kuster belohnt. Er hatte seiner Mannschaft während zwölf Spielen gefehlt. Dadurch kamen erste Emotionen ins Spiel und die Fäuste flogen. Die Unparteiischen urteilten salomonisch und schickten nur je einen auf die Strafbank. Den Platz nützte Yanik Bodemann aus und erhöhte auf 3:1. Dann fehlte wieder einmal die Konzentration, denn nur neun Sekunden später verkürzten die Löwen auf 2:3 – dem Pausenstand nach 40 Minuten. Ein kurioses Tor in der 43. Minute brachte den Hausherren den Ausgleich. Die Scheibe rutschte Vincent Sauter aus den Händen und lag frei am Boden. Marco Vogt reagierte am schnellsten und stocherte den Gummi hinter die Line. Damit wurde das Spiel neu lanciert und lag auf Messers Schneide.
Wie gewonnen – so zerronnen
Beide Teams hatten Möglichkeiten, doch die Scheibe wollte nicht mehr ins Tor fallen. Die Rheintaler konnten den Vorsprung von zwei Toren nicht halten. Weil aber auf beiden Seiten zu viele Fehler gemacht wurden, war es das logische Resultat. In der Verlängerung erzielten die Rheintaler ein Tor, die Gestik des Schiedsrichters zeigte schnell, dass er das Goal wegen Torraumoffside nicht anerkennen wollte. Mit leichten Vorteilen für den SC Rheintal endete die Overtime unentschieden. Im fälligen Penaltyschiessen obsiegte die Erfahrung der Löwen. Sie gewannen wie vor einer Woche in Romanshorn den Zusatzpunkt. Damit verringert sich der Abstand der beiden Teams auf neun Punkte bei sieben verbleibenden Spielen.
1.Liga, Gruppe Ost
Reinach – Rheintal 4:3 n.P. (1:1, 1:2, 2:1)
KEB Oberwynental – 130 Fans – SR: Bangerter (Bauer, Vicha).
Tore: 1. Vogt 1:0, 8. Rozajac (Hagen, M. Waidacher) 1:1, 31. Kuster 1:2, 34. Bodemann (Obrist) 1:3, 35. Zogg 2:3; 43. Vogt 3:3.
Strafen: Reinach 3 x 2, Rheintal 5 x 2 Minuten.
Rheintal: Sauter; Hagen, Binder; Pilgram, Berweger; Thurnherr, Egger; Bodemann, Obrist, Monnat; Bartholet, Stoop, Vetter; Kuster, L. Waidacher, M. Waidacher; Adam, Fritz, Rozajac.
Weitere Resultate: Unterseen-Interlaken – Pikes Oberthurgau 2:6 (1:2, 0:4, 1:0), Prättigau – Luzern 1:2 (1:0, 0:1, 0:1), Wetzikon – Burgdorf 5:3 (1:0, 3:2, 1:1), Argovia – Herisau 4:7 (1:1, 0:2, 3:4). Bellinzona – Wil 3:2 (0:2, 3:0, 0:0).
Rangliste: 1. Luzern 15 Spiele/35 Punkte, 2. Wetzikon 15/34, 4. Bellinzona 15/30, 4. Wil 15/30, 5. Prättigau 15/29, 6. Rheintal 15/25, 7. Herisau 15/24, 8. Argovia 15/22; 9. Reinach 15/16, 10. Burgdorf 15/14; 11. Pikes 15/10, 12. Unterseen 15/1.