Selbstverständlich trainiert der SC Rheintal wie alle anderen Amateur-Sportvereine derzeit in Kleingruppen und unter Einhaltung der Corona-Schutzbestimmungen. Wozu die Geheimniskrämerei? Sportchef Fabian von Allmen sagt, dass der Trainingsstart vorerst auch ein Versuch sei, wie sinnvoll das Training mit den Einschränkungen ist. «Und es gibt viele selbst ernannte Polizisten», sagt er. Diese wüssten besser nicht, wo in Widnau die erste Mannschaft des SC Rheintal trainiert.Gemäss Plan sollte die 1.-Liga-Saison Ende September beginnen, im August sind jeweils die ersten Testspiele vorgesehen. «Wir müssen darauf vorbereitet sein, deshalb brauchen die Spieler das Sommertraining», sagt von Allmen.Andere Mannschaften des Vereins trainieren aber nach wie vor nur mit Trainingsplänen. Für ihre jüngsten Mitglieder haben die SCR-Verantwortlichen Lehrvideos gedreht. Und der Verein sammelt Videobotschaften seiner ehemaligen Spieler, die nun in der Swiss oder der National League spielen. Die neu von Sascha Moser und Ondrej Burzala trainierten SCR-Spieler trainieren drei Mal pro Woche, mit vier Gruppen à fünf Personen in Widnau. Unter Einhaltung der strengen Vorschriften wie Abstand von zwei Metern, keine Garderobe/Dusche, sowie Reinigung und Desinfektion aller Geräte. Zusätzlich absolviert jeder Spieler regelmässige Trainingseinheiten bei Vitalis Sport in Altstätten und individuelle Übungen zu Hause – nach Vorgaben des neuen Trainers Sascha Moser. Ein Teil des Kaders wohnt und arbeitet jenseits der Grenze in Österreich. Für diese Spieler ist das Sommertraining noch etwas aussergewöhnlicher: Sie trainieren mit zehn Personen in einer Gruppe mit nur einem Meter Abstand, aber ebenso strengen Hygienevorschriften. Auch die individuellen Übungen arbeiten die Vorarlberger Spieler ab.Dieses doppelte Training wird fortgesetzt, bis die Grenzen wieder öffnen. Alle freuen sich auf Mitte Juni, wenn sich hoffentlich das ganze Team wieder treffen darf – auf einer Sportanlage, die nicht der Geheimhaltung unterliegt.