Das mit einigen früher in höheren Ligen tätigen Spielern gespickte Thurgauer Team konnten lange Zeit sehr gut mit den Rheintalern mithalten, war am Ende aber doch chancenlos. Sechs verschiedene Spieler waren beim 7:4-Auswärtssieg für die SCR-Tore zuständig, Mica Moosmann traf zweimal.
Bei «Wilen Nüferen» ergatterten indes nur Mattias und Raphael Schoop sowie Phillip Bucher Skorerpunkte, was ein Zeichen für ihre reiche Erfahrung ist. Insgesamt war es ein faires, unterhaltsames Spiel mit vielen guten Aktionen – ganz nach dem Motto «spielen und spielen lassen».
Turbulentes Startdrittel mit fünf Toren
Die Unterklassigen wussten um ihre kleinen Chancen und legten gleich stark los. Im ersten Powerplay gingen sie dann sogar in Führung. Den Ausgleich für den SCR markierte Leo Waidacher dann nur drei Minuten später. Valentino Fritz und Markus Waidacher waren dann dafür zuständig, dass die Rheintaler sich einen Zwei-Tore-Vorsprung erarbeiten konnten. Hinten war Ramon Metzler im Tor ein sicherer Rückhalt – und er parierte einen Penalty. Kurz vor der ersten Pause gelang den Hausherren aber doch noch der Anschlusstreffer zum Pausenstand von 2:3.
Eine weitere Strafe gegen den SC Rheintal führte zu einem Thurgauer Überzahlspiel, doch Mica Moosmann eroberte die Scheibe und servierte Pascal Obrist pfannenfertig zum Shorthander, es stand 2:4. Und das Powerplay ging weiter, diesmal mit einem Tor für Wilen-Neunforn, das so wieder zum 3:4 aufschloss. Es blieb spannend.
Schnelle Entscheidung im dritten Abschnitt
Im dritten und letzten Drittel waren die Thurgauer in den ersten fünf Minuten noch gefährlich, doch dann ging ihnen langsam die Luft aus. In den Minuten 45 und 46 führten die Tore von Sandro Bartholet und Mica Moosmann zur Entscheidung, das 3:6 war aus Thurgauer Sicht nicht mehr aufzuholen. Auch weitere Strafen brachten nichts ein, beide Teams vergaben gute Möglichkeiten und die Goalies hatten starke Momente. Das 4:6 in der 57. Minute war nur noch Resultatkosmetik, ehe Moosmann mit seinem zweiten Tor alles klar machte. Die Fans der Thurgauer feierten ihre Spieler dennoch wie nach einem Sieg und brachten eine tolle Stimmung in die Halle.
Es war ein unterhaltsames Spiel, das viele Tore und Erfolgserlebnisse brachte und gut für das Rheintaler Selbstvertrauen ist, denn bis Weihnachten stehen für sie noch zwei harte Meisterschaftsspiele an. Am Samstag geht es in Aarau gegen die Argovia Stars und am Dienstag, 20. Dezember, in Widnau gegen Prättigau-Herrschaft.
Schweizer Cup, 3. Runde
Wilen-Neunforn – Rheintal 4:7 (2:3, 1:1, 1:3)
KEB Frauenfeld – 89 Zuschauer – SR: Gamper; Lukac, Eichenberger.
Tore: 3. M. Schoop (R. Schoop, Bucher) 1:0, 5. L. Waidacher (Bartholet, Thurnherr) 1:1, 10. Fritz (Adam, Egger) 1:2, 15. M. Waidacher (Egger, Stoop) 1:3, 18. M. Schoop (Bucher) 2:3, 23. Obrist (Moosmann) 2:4, 24. Bucher (M. Schoop) 3:4, 45. Bartholet (L. Waidacher, Stoop) 3:5, 46. Moosmann (Thurnherr, Obrist) 3:6, 57. R. Schoop (M. Schoop, Bucher) 4:6, 60. Moosmann 4:7.
Strafen: Wilen-N. 4×2, Rheintal 5×2 Minuten.
Rheintal: Metzler (Sauter), Berweger, Egger, Rozajac, Thurnherr, M. Waidacher, Adam, Bartholet, Bodemann, Fritz, Moosmann, Obrist, Stoop, Vetter, L. Waidacher.