Das Spiel hatte keinen Verlierer verdient. Schon in den ersten 58 Minuten boten beide Teams grossartiges Eishockey: In rasantem Tempo, exemplarisch fair (nur zwei Strafen) und absolut auf Augenhöhe bekämpften sich der SC Rheintal und der EHC Wetzikon. Die Rheintaler gingen zweimal in Führung, die Zürcher glichen jeweils aus und zogen im Schlussdrittel auf 4:2 davon.
Zwei Minuten vor Schluss nahm Trainer Sascha Moser das Time out, und was nun folgte, war der ein Beleg für die grossartige Moral der Luchse: Zweimal trafen sie die Torumrandung, darüber verzweifelten sie aber nicht, sondern griffen munter weiter an. Mit zwei Toren in den letzten 50 Sekunden belohnten sich die Rheintaler für dieses Engagement. In der fünfminütigen Verlängerung fiel kein weiteres Tor, also musste das Penaltyschiessen entscheiden.
Hier lag der SCR durch Tore von Pascal Obrist und Mica Moosmann zweimal in Führung. Aber die Wetziker schafften mit der letzten Chance den Ausgleich und legten mit dem siebten Schützen die schliesslich entscheidende Differenz.