In diesen Tagen würde die beliebte Rheintalmesse Rhema stattfinden. Rund 200 Aussteller hätten sich präsentiert, hochkarätige Tagungen waren angesagt, Tausende Besucher haben sich auf den wichtigsten wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Anlass der Region gefreut. Dieses Jahr ist wegen der Coronakrise alles anders. Die Messe musste abgesagt werden. Die nächste Rhema findet erst wieder vom 30. April bis 2. Mai und 6. bis 8. Mai 2021 statt.Für Aussteller, Dienstleister, Lieferanten, Sponsoren, die Bevölkerung und nicht zuletzt für die Organisatoren ist dies ein herber Schlag. Die Vorfreude war gross, alles war angerichtet für die Rhema 2020 mit neuem Konzept. Dieses sah mehrere Höhepunkte vor, etwa ein neues Begrünungskonzept, eine Wiederbelebung der Modeschau, einen Jugendschwerpunkt, aber auch sehr prominente Tagungsgäste.Die Absage ist ein wirtschaftlicher KraftaktWegen der Pandemie und den Erlassen des Bundesrats ist noch nicht absehbar, wann Grossveranstaltungen wieder durchgeführt werden können. «Es ist bitter. Neben der Organisation der Rhema sind wir auch für die Vermarktung der Allmend verantwortlich. Momentan ist alles abgesagt oder auf Eis gelegt. Die Krise trifft uns, wie viele andere Rheintaler Gwerbler ebenfalls, hart», sagt Simon Büchel, Geschäftsführer der Rheintal Messe und Event AG.Die Vorfreude auf die Rhema sei weitherum spürbar gewesen. Mit den angepassten Öffnungszeiten, aber auch mit den inhaltlichen Schwerpunkten und dem positiven Buchungsstand in der Ausstellung «hätten wir einmal mehr wichtige regionale Impulse gesetzt», so Büchel weiter. Neben dem emotionalen Schnitt ist die Absage für die Veranstalter aber auch wirtschaftlich ein Kraftakt.Dank des Herauszögerns des Aufbaus, dem haushälterischen Umgang mit den finanziellen Mitteln in den letzten Jahren, den Überbrückungshilfen und der Kulanz von Ausstellern und Partnern wird die Absage für die Rheintalmesse nicht existenzbedrohend sein.Solidarität unter allen Beteiligten«Wir haben in den letzten Wochen mit jedem Aussteller und Partner persönlich telefoniert. Dank der langjährigen guten Zusammenarbeit ist eine hohe Vertrauensbasis da. Praktisch alle bleiben an Bord und freuen sich auf die Rhema 2021», sagt Simon Büchel. Einzelne Partner sprechen einen Anteil des Sponsorings auch für 2020. Das helfe, den Schaden zu begrenzen und die entstandenen Aufwände etwas abzufedern. Generell sei unter Partnern, Ausstellern und Messemachern viel Solidarität spürbar. «Die aktuelle Lage fordert alle. Umso erfreulicher ist der Umgang untereinander. Man hilft, wo man kann. Die Rhema hat in den letzten fünf Jahren viel Goodwill geschaffen.» Alle seien daran interessiert, auch in Zukunft eine starke Regionalmesse zu haben.Dank der Sofortmassnahmen bleibt die Rhema auf Kurs. Die Ausstellerverträge werden angepasst, Bands und Referenten umgebucht, Lieferantenverträge umgeschrieben. Geplante Sonderschauen werden übernommen und 2021 durchgeführt. Bereits jetzt können sich die Aussteller für die nächstjährige Rhema anmelden. «Die Rheintalmesse ist die perfekte Plattform für das regionale Gewerbe – nach der Krise mehr denn je. Das wird man 2021 sehen und spüren, davon sind wir tief überzeugt», sagt der Messeleiter abschliessend.