08.07.2022

Der Pokalturniersieg fehlt Ralph Heeb noch

Am Dienstag – zwischen Zeltaufbau und Pokalturnier – war Trainingsauftakt beim Drittligisten FC Rebstein. Der neue Trainer Ralph Heeb freute sich über einen gelungenen Start: «Die Mannschaft zeigte grossen Einsatz.»

Von Andrea Kobler
aktualisiert am 02.11.2022
Einlaufen, Kraftübungen, ein Match Alt gegen Jung und zwei Runden auslaufen: Das war kurz zusammengefasst das erste Training von Ralph Heeb bei Rebstein. Hier und dort gab es ein Gespräch, Heeb hatte immer ein Lachen im Gesicht. «Ich sehnte diesen Tag extrem entgegen. Ich fühle mich sehr gut aufgenommen und bin gut gestartet», sagt er. Der Verein sei sehr familiär und pflege eine tolle Philosophie: «Bereits bei der Präsentation spürte ich die spezielle Aura. Man läuft rein und freut sich, dass man hier ist.»Das erste Training sei unter dem Motto «Spass» gestanden. «Da sich aber alle mit enormem Willen eingesetzt haben, war es trotzdem streng.» Das Duell Alt gegen Jung machte allen Spass – die Verlierer zahlten später den Siegern im Clubhaus-Restaurant eine Runde – wohl ein Getränk aus dem im Dorf ansässigen Brauhaus.Luka Dursun als bisher einziger NeuzuzugDas Gros der Mannschaft kennt sich aus der letzten Saison. Ein junger Österreicher und ein junger Slowake sind im Probetraining. Von den A-Junioren trainieren Simon Eschenmoser und Jérôme Torghele in der Vorbereitung im «Eins» mit, ebenso Alessandro Gottscher vom Team Rheintal Bodensee.Der einzige fixe Zuzug fehlte noch. Der 25-jährige Luka Dursun, der bis Ende letzter Saison beim VfB Hohenems spielte, erholt sich von einem Kreuzbandriss und nimmt das Training frühestens Ende August auf. Ralph Heeb ist zufrieden mit dem Kader. In der 3. Liga sei es wesentlich einfacher auf junge Spieler zu setzen als in der 2. Liga. «Es freut mich, mit einer jungen Mannschaft zu arbeiten, komplettiert mit erfahrenen Spielern. Diese braucht es ebenso in der Mannschaft wie drei, vier Auswärtige, die den Level etwas anheben und die anderen mitreissen.» Er sei zuversichtlich, dass die Mannschaft auf einem guten Weg sei.Am eigenen Pokalturnier oberklassige Teams ärgernBereits fällt hier und dort das Wort «Pokalturnier»: Das Training wird um die Arbeitseinsätze im Vorfeld des Turniers geplant und allen ist bewusst, dass man am Turnier vom 20., 22. und 23. Juli drei Tage im Einsatz ist, sei es als Helfer oder auf dem Platz. Alle wollen gute Leistungen zeigen, oberklassige Mannschaften ärgern, ohne sich ein Topresultat als Ziel zu setzen. «Das Resultat ist nicht so relevant. Wichtiger ist es, einander kennenzulernen, fit zu werden und trotz intensivem Trainings- und Helfereinsatz verletzungsfrei zu bleiben», sagt Heeb. Viele Testspiele kommen dem neuen Trainer entgegen.«Ich habe bewusst bereits vor dem Turnier zwei Spiele angesetzt.» Selber spielen wird der Trainer aber trotz einiger Abwesenheiten nicht: «Der Verein hat genug talentierte Spieler.» Spielertrainer zu sein, war für Heeb kein ThemaDass er, der bis vor einigen Wochen als Co-Spielertrainer in Montlingens 2. Liga spielte, in Rebstein Spielertrainer wird, war nie ein Thema. «Ich möchte das, was ich in den letzten Jahren gelernt habe, umsetzen. Um mitspielen zu können, müsste ich mittrainieren, was unter den jetzigen Bedingungen schwierig ist.»«Für mich war das Pokalturnier immer ein Highlight, egal wo ich spielte», sagt Heeb. Verpasste er als junger Spieler den Turniersieg mit Montlingen und Widnau, weil er in den Ferien war, bekam das Rebsteiner Turnier später einen höheren Stellenwert.«Und dieses Jahr, an der Seitenlinie des Heimclubs, wird es wohl noch spezieller.» Oft war Heebs Team nahe am Sieg – zuletzt Altstätten, als es im Final vor drei Jahren gegen Rorschach-Goldach erst im Penaltyschiessen verlor. «Deshalb ist ein Pokalturnier-Sieg immer noch ein Ziel von mir.»

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