02.08.2020

Der Mensch kam zum Schluss

1.-August-Redner Emil Koller meinte, wir sollten «nicht alles übertrieben wichtig nehmen, vor allem uns selbst nicht».

Von Gert Bruderer
aktualisiert am 03.11.2022
Emil Koller ist Präsident der Hoher Kasten Drehrestaurant und Seilbahn AG und hat zu Altstätten schon deshalb einen Bezug; das Restaurant liegt ja auf Altstätter Boden.Wegen Durchführungauch kritisiert wordenDer Verkehrsverein als Organisator hatte teils Kritik entgegennehmen müssen. Präsident Wolfgang Kessler meinte allerdings, man habe es sich mit dem Entscheid und dem Schutzkonzept nicht leicht gemacht. Sogar auf das Singen der Nationalhymne wurde verzichtet, dafür spielte Rafael Frei aus Hinterforst die Melodie auf dem Saxofon, zuerst konventionell, danach als improvisierte Variationen. Musikalisch unterhielt die Kapelle Alphöttli Appenzell.Migration gab es schon vorMillionen von JahrenDie von etwa 70 Personen besuchte Feier war eine launige Sache. Als die zunächst nicht funktionierende Tonanlage schliesslich ihren Dienst verrichtete, meinte Wolfgang Kessler: «Ihr seht, Corona hat auch Auswirkungen aufs Mikrofon.»Emil Koller betrachtete die Welt aus Sicht des Hohen Kastens. Mit einem Zollstab veranschaulichte er die Bedeutung des Menschen. Erst auf den letzten 0,3 mm tauchen die ersten Menschen auf, und auf den letzten 0,02 bis 0,05 mm findet die Besiedlung statt. Mit Bezug auf die Gebirgsbildung, das Gegeneinanderdrücken der Europäischen sowie der Afrikanischen Platte, erinnerte der Referent daran, dass es Migration also schon vor Millionen von Jahren gegeben habe. Ebenso sei der Bergtourismus keinesfalls eine neue Erscheinung. Schon vor 150 Jahren habe er sich an den Flanken des Hohen Kastens prächtig zu entwickeln begonnen. Bis zum Ersten Weltkrieg seien wohl mindestens so viele (wenn nicht mehr) Menschen im Alpstein unterwegs gewesen wie heute. «Drom hani vom Höche Chaschte uus gsee scho echli Müeh kha mit dem Gjömmer rondom», als wegen Corona besonders viele Menschen in den Alpstein geflohen seien, sagte Emil Koller. Er findet, wir Menschen sollten versuchen, unsere Zeit «auf diesem Dreckbölleli» (der Erde) bestmöglich zu nutzen und das Beste aus unserem Dasein zu machen. Dass dies mit Humor besser gelinge, dürften die meisten gewusst haben. Hingegen sind wohl viele überrascht, wenn sie erfahren, dass mit dem Rechtsanwalt Christof Steger auch ein Altstätter dem Verwaltungsrat des Hoher-Kasten-Unternehmens angehört.

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