Das Lokal war mittwochs bis samstags geöffnet, an den Wochenenden war es eine Disco, ein DJ legte Platten auf. Vor allem Funk wurde gespielt, tanzbare Musik jedenfalls, zu der die Gäste sich tatsächlich auf die recht stattliche Tanzfläche begaben. Die Ausgehmöglichkeiten diesseits des Rheins waren arg begrenzt, im oberen Rheintal war lange der Altstätter «Schlüssel» ein Anziehungspunkt.Mit dem Bad Kobelwies fand Peter Sieber grosse Beachtung, allerdings war die Liegenschaft nicht auf ein so grosses Publikum ausgelegt. Die in der Nähe lebenden Menschen sahen zwar grosszügig über den Lärm hinweg; eine Anwohnerin sagt heute lächelnd: «Ghört hät me ’s scho – ’s Bum-bum.» Doch das eigentliche Problem war die zu knapp bemessene Zahl der Parkplätze, nur acht waren vorhanden.Die Gäste stellten die Autos unten im Weiler ab, woran die Kobelwieser keine Freude haben konnten. Peter Sieber erinnert sich, dass der Gemeinderat recht schnell entlang der Strasse ein Parkverbot signalisiert und ihm sodann auch die Bewilligung entzogen habe. Mit Hilfe eines Anwalts liess das Ende des Betriebes sich noch ein wenig hinauszögern, doch nach insgesamt acht bewegten Monaten war Schluss.Noch während des Wirtens in Kobelwies hat Peter Sieber die Widnauer «Habsburg» gekauft, so dass es für ihn praktisch nahtlos weiterging. Im Juni 1989 verliess er das Bad Kobelwies, bereits drei Monate später eröffnete er die «Habsburg», die er mit grosser innovativer Kraft zu einem bis heute beliebten regionalen Treffpunkt machte.Vom Widnauer «Bären», den Sieber zum Zeitpunkt der Habsburg-Eröffnung gepachtet hatte, musste er sich auf Wunsch der Eigentümer verabschieden. Das Bad Kobelwies betrieb bis in die jüngste Vergangenheit Norbert König als Gaststätte.