26.05.2022

Der Grund für die Halbstundentakt-Kehrtwende: Nach Corona muss die Bahn sparen

Die SBB bestätigen, dass der Halbstundentakt für die Interregio-Schnellzüge im Dezember 2024 nicht durchgehend angeboten werden soll. Anders als abgemacht war, wie die Region Rheintal am Mittwoch in einer Medienmitteilung kritisiert hat.

Von Max Tinner
aktualisiert am 02.11.2022
Die SBB schreiben auf  Nachfrage von einer «schrittweisen» Einführung des Halbstundentakts und begründen dies mit Kostenmassnahmen als Folge der Coronapandemie. Die SBB seien mit Bundesratsbeschluss vom 17. Dezember beauftragt worden, jährlich mindestens 80 Mio. Fran­ken mehr Ertrag zu erwirtschaften oder Kosten zu sparen.«In dem Zusammenhang prüfen wir auch die Einführungskadenz des Halbstundentakts im St. Galler Rheintal», schreibt SBB-Mediensprecher Reto Schärli. Die Züge sollen deshalb «zu den Hauptverkehrszeiten» im Halbstundentakt fahren und das Angebot schrittweise ausgebaut werden.«Der Intercity Chur-Zürich fuhr zunächst auch nicht jede halbe Stunde»Dieses Vorgehen habe sich auch auf anderen Strecken bewährt: «Auch der Halbstundentakt des IC3 zwischen Zürich und Chur wurde schrittweise ausgeweitet.» Es brauche seine Zeit, bis ein Angebot genutzt werde.Der Entscheid sei aber noch nicht definitiv, hält Schärli fest. Er bestätigt deswegen auch die von den Regionen Rheintal und Sarganserland-Werdenberg genannten Zeiten mit ledig­lich stündlichen Verbindungen nicht. Die SBB würden die Erwartungen des Kantons, der Regionen und der Gemeinden noch in die Überlegungen einfliessen lassen und dann auf den Kanton zugehen.Laut deren Medienmitteilung gehen die Regionsgemeinden davon aus, dass die SBB zwischen 9 und 15 Uhr nur stündlich mit Interregio-Zügen das Rheintal hinauf und hinab fahren möchten.

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.