04.06.2021

Der Gestank nach faulen Eiern hat ein Ende

Von Kurt Latzer
aktualisiert am 03.11.2022
Die Anwohner der Dammstrasse können durchatmen. An der Baustelle bei der ehemaligen Firma Kuster Holzbau wird kein stinkendes Grundwasser mehr abgepumpt, der Keller ist fertiggestellt. Laut AfU war mit der Pumpwasserinstallation alles in Ordnung. Wie Robert Brem, Mitarbeiter des kantonalen Amts für Umwelt, schreibt, werden die Grundwasserpumpen laut Auskunft der Bauherrschaft dieses Wochenende ausgeschaltet. Eine Vertreterin des Amtes war aufgrund der Meldung (Ausgabe vom Mittwoch, 2. Juni) vor Ort. Der Gestank nach faulen Eiern entsteht laut Schilderung von Brem bei sauerstoffarmem Grundwasser, das wenig organische Substanzen enthält. Beim Abbau dieser Substanzen findet eine sogenannte Sauerstoffzehrung statt, der Sauerstoffgehalt im Wasser nimmt noch mehr ab. «Am Ende dieses Vorganges bleibt nur reiner Schwefelwasserstoff», schreibt der AfU-Mitarbeiter.Anlage gegen Gestank unverhältnismässigPumpt man dieses Grundwasser an die Oberfläche, muss Sauerstoff zugegeben werden. Erst danach darf man das Wasser in ein Gewässer fliessen lassen. «Die Sauerstoffzugabe ist nötig, damit das sauerstoffarme Grundwasser dem Bachwasser nicht den Sauerstoff entzieht und dadurch Lebewesen im Gewässer gefährdet», schreibt Robert Brem. Die Zugabe von Sauerstoff habe keinen Einfluss auf die Geruchsbildung, die schon davor vorhanden sei und erst zu riechen ist, wenn das Wasser an die Oberfläche gelangt. Obwohl es rund um das Brüggli über den Scheibenbach stinkt, ist laut AfU bei der lokalen Grundwasserabsenkung der Einsatz einer Entgasungsanlage unverhältnismässig, mit der das Grundwasser vom Gestank befreit werden könnte. Kurt Latzer

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