21.03.2021

Der geborene Mäusejäger

Der Turmfalkenbestand hat sich seit 2007 stark erholt. Dank eines Förderungsprojekts von Pro Riet Rheintal.

Der Verein Pro Riet Rheintal unterhält ein Förderungsprojekt von Schleiereulen und Turmfalken, welches seit 15 Jahren einen wichtigen Beitrag zu einem intakten Ökosystem leistet.In den letzten Wochen gab es vermehrt Berichte über Mäuseplagen in verschiedenen Regionen der Ostschweiz. Besonders Wühlmäuse können in landwirtschaftlichen Kulturen grosse Schäden anrichten. Sie sind in der Lage, sich bei gu-ten Lebensbedingungen sehr schnell zu vermehren. Eine Bekämpfung ist dann vielfach nur noch mit erheblichem finanziellen Aufwand möglich. Natürlicherweise haben Wühlmäuse verschiedene Fressfeinde, zu denen auch Schleiereulen und Turmfalken gehören. In aufgeräumten Kulturlandschaften fehlen diesen Beutegreifern jedoch vielfach Strukturen wie Ansitze oder passende Brutplätze, so dass sich Wühlmäuse mehr oder weniger ungehindert ausbreiten. Im Projektgebiet von Altenrhein bis Sargans sind diverse ökologische Aufwertungen realisiert und rund 400 Nisthilfen installiert oder ins Projekt integriert worden. Viele der Nisthilfen wurden angenommen, und vor allem der Turmfalkenbestand erholte sich seit 2007 stark.Erfolgreiche Gegenspieler der Wühlmäuse2020 wurden im Projektgebiet rund 120 Brutpaare von Turmfalken und Schleiereulen festgestellt. Bei einem Nahrungsbedarf von zwei bis drei Wühlmäusen am Tag erbeuten sie rund 240000 Wühlmäuse pro Jahr. Nicht eingerechnet sind Mäuse zur Jungenaufzucht und die Beute weiterer Turmfalken und Schleiereulen, die nicht über das Projekt erfasst wurden. Die Zahl veranschaulicht aber den Einfluss dieser zwei Arten auf die Mäusepopulationen. Bald können auf der Website www.pro-riet.ch die ersten Turmfalkenbruten dieses Jahres live mitverfolgt werden.

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