Der Flugplatz Altenrhein ist nach Ansicht der Bürgerlichen enorm wichtig. Für SP und Grüne ist er hingegen schlichtweg überflüssig. Die Interpellation der Mitte-EVP-Fraktion vom Februar (wir berichteten) und die Antwort der Regierung darauf deutet die Ratslinke als Anzeichen für einen angestrebten Ausbau des Flugbetriebs. Wogegen sie protestiert: Angesichts des Lärms und des klimaschädlichen Abgasausstosses der Flugzeuge gehöre der Flugbetrieb reduziert und nicht erweitert. SP und Grüne erkennen auch die von den Bürgerlichen reklamierte wirtschaftliche Bedeutung des Flugplatzes für die Region nicht an. Eine gute Zugstunde entfernt liege der Flughafen Kloten, meinte Ruedi Blumer (SP, Gossau); diese Zugfahrt könne jedem Manager zugemutet werden. Angesichts des Klimawandels müsse es ohne Flugfeld Altenrhein gehen, meinte Thomas Schwager (Grüne, St. Gallen). Und wie sich während Corona gezeigt habe, gehe es auch tatsächlich ohne.Mehrere Gemeindepräsidenten aus der Region am See widersprachen: Für die Region sei die wirtschaftliche Bedeutung erheblich, «viele Arbeitsplätze hängen direkt oder indirekt von ihm ab», meinte etwa Robert Raths (FDP), früherer Gemeindepräsident von Thal und heute Stadtpräsident von Rorschach. Und ohne eine gesunde Volkswirtschaft bewältige man auch den Klimawandel nicht, merkte Walter Locher (FDP, St. Gallen) an.Die Regierung stehe hinter dem Flugplatz Altenrhein, hielt Volkswirtschaftsdirektor Beat Tinner fest. Noch vor den Sommerferien sollen die Eckwerte auf dem Tisch liegen, mit denen der Staatsvertrag zwischen dem Bund und Österreich erneuert werden soll. Der Lärmbelastung sei man sich bewusst. Deswegen wolle man auch den Nichtgeschäftsreiseverkehr und den Helikopterflugbetrieb reduzieren.