Der FC Widnau bleibt in der Spitzengruppe der 2. Liga interregional, Gruppe 5. Nach dem torlosen Remis in Chur belegt er weiterhin den dritten Rang, vor ihm klassiert sind nur Leader Balzers und Verfolger Uster. Interessant: Bei Bazenheid gegen Balzers kam es am Samstag zum Duell der beiden Mannschaften, gegen die Widnau vor dem Chur-Spiel gespielt hatte. Das Spiel ging 1:1 aus, was für den Leader doch ein eher unerwarteter Punktverlust ist.
Widnaus Co-Trainer Daniel Lüchinger sprach nach dem Spiel auf der Oberen Au von einem «glücklichen Punkt für uns». Chur war von Beginn an spielbestimmend, während Widnau wie schon in den ersten beiden Partien die Startviertelstunde verschlief. Chur hingegen gewann die meisten Zweikämpfe und war deutlich besser – bis zur Strafraumgrenze. Denn Chancen gab es in der ersten Halbzeit schlicht keine, weder für die Bündner noch für die Rheintaler. Diese fanden gegen die aufsässigen und spielstarken Bündner kein Mittel, hielten aber immerhin defensiv sehr gut dagegen.
Kovacic hält, was auf ihn zukommt
Nach dem Seitenwechsel ereigneten sich dann auch gefährliche Aktionen in und um die Strafräume. Die erste Chance hatte Chur, dessen Stürmer allein auf Ilija Kovacic zuziehen konnte, der Widnauer Goalie wehrte aber mit den Füssen ab. Widnau hatte dann über Helmar Andrade eine gute Aktion, seine schöne Hereingabe verpasste Noah Thönig jedoch um die berühmte Fussspitze. Zum Abschluss kam danach Daniel Lässer, der aus 20 Metern drüber schoss. Danach konnte sich Kovacic nochmals auszeichnen, seine Parade gegen einen Abschluss aus sieben Metern verdiente das Prädikat «sensationell».
Und dann, in der 87. Minute, hatte der FCW den Matchball auf dem Fuss. Der eingewechselte Kevin Egbon zog von der Seite in die Mitte, hämmerte den Ball jedoch an den weiten Pfosten statt ins Tor. Es wäre ein schmeichelhafter Auswärtssieg gewesen.
«Als hätte jemand den Stecker gezogen»
«Bei uns war es, als hätte jemand den Stecker gezogen. Ein solcher Leistungsabfall im Vergleich mit den ersten beiden Spielen ist schon enttäuschend. So wird es gegen jeden Gegner sehr schwierig», sagte Daniel Lüchinger. Seinem Team ging besonders die spielerische Komponente etwas ab, was auch daran liegt, dass mit Stefano D’Amico und Samuel Thönig zwei kreative Spieler fehlten.
Im nächsten Spiel empfängt der FC Widnau am Sonntag, 2. April, 14 Uhr, die Reserven von Rapperswil-Jona. Diese sind unberechenbar, allerdings auch stark abstiegsgefährdet. Erscheint der Gegner nicht mit der halben Promotion-League-Mannschaft, sind drei Punkte für die Rheintaler Pflicht.
2. Liga inter, Gruppe 5
Chur 97 – Widnau 0:0
Chur: Zuvic; Caluori, Schmid, Catricala, Coric; Baturina; Barroso, Cecchini, Rhiner, Yogarajah; Stöber.
Widnau: Kovacic; Faleschini, Navarro, Ivic, De Almeida; Liechti; Cabezas, Tüccar, Lässer, Andrade; N. Thönig.
Weitere Ergebnisse: Rorschach-G. – Schaffhausen 0:0, Bazenheid – Balzers 1:1, Amriswil – Uster 1:3, Dardania SG – Wil II 5:3, Adliswil – Frauenfeld verschoben.
Rangliste: 1. Balzers 16/37, 2. Uster 17/31, 3. Widnau 17/29, 4. Schaffhausen 17/27, 5. Bazenheid 17/26, 6. Dardania SG 17/26, 7. Rorschach-G. 17/25, 8. Thalwil 16/24, 9. Wil II 17/24, 10. Chur 17/24, 11. Lachen/Alt. 16/23, 12. Adliswil 15/20, 13. Rapperswil-Jona II 16/15, 14. Frauenfeld 16/13, 15. Amriswil 17/3.
Nächstes Spiel: Sonntag, 2. April, 14 Uhr, Widnau – Rapperswil-Jona II.