07.05.2022

Der FC Rüthi ringt Rheineck mit 4:2 nieder

In einem unterhaltsamen Drittligaspiel gelingt Rüthi ein 4:2-«Heimsieg» gegen Rheineck. Für die drei Punkte musste Rüthi jedoch hart kämpfen.

Von Remo Zollinger
aktualisiert am 02.11.2022
Rüthi gegen Rheineck in Au – das war die Affiche vom Freitagabend. Die Oberrheintaler mussten das Spiel auf neutrales Terrain verlegen, weil ihre Anlage bereits besetzt war. Die Anfrage, das Spiel in Rheineck stattfinden zu lassen, lehnte der Ostschweizerische Fussballverband ab. Grund dafür ist, dass keine Mannschaft mehr Heimspiele als eine andere haben darf und Rheineck so zweimal zuhause gegen Rüthi gespielt hätte. Dass alle Beteiligten mit dieser Lösung einverstanden waren, stimmte den OFV nicht um. Das ist etwas pingelig, aber nicht unverständlich. Würde Rheineck den Ligaerhalt noch schaffen, gäbe es vonseiten der anderen Clubs wohl Rekurse.Rheineck vergibt viel zu viele gute MöglichkeitenSo begegneten sich der Tabellendritte und das Schlusslicht auf der Degern. Der Dritte gewann – weil er nach dem Ausgleich den Kampf annahm und deutlich besser spielte als zuvor. Allerdings war es ein Ausgleich, der nie hätte fallen dürfen. Einerseits, weil Rheinecks Torhüter Michele La Bella ein folgenschwerer Patzer unterlief, nach dem Imer Kamberi in der 42. Minute das 1:1 erzielte. Andererseits aber vor allem, weil Rheineck zu diesem Zeitpunkt hätte mit mindestens 3:0 führen müssen. Der Start in die Partie gelang den Unterrheintalern sehr gut, nach zwei Minuten traf Nderim Bektashi per Kopf zum 1:0. Dann aber überboten sich Rheinecks Offensivleute darin, gute Chancen zu vergeben. Manuel Baumann hatte zwei gute Möglichkeiten, Luca Müller schoss nach schöner Vorarbeit von rechts drüber, Fabian Krämer scheiterte aus kurzer Distanz und auch Bektashi hatte noch eine Chance. Rüthi hatte mit Genti Seljmani auch eine gute Möglichkeit, viel mehr boten die Oberrheintaler bis zum 1:1 aber nicht. Danach jedoch drückten die Rüthner, fast wäre Tobias Geisser oder Kamberi noch vor der Pause das 2:1 gelungen.Doublette von Jérôme Lüchinger entscheidet das SpielIn der zweiten Halbzeit konnte Rüthi dann auf die Dienste des Kreativspielers Pascal Zäch zählen, der viel neuen Schwung in die Offensive brachte. Das Führungstor erzielte in der 53. Minute jedoch ein anderer: Jérôme Lüchinger war nach Kamberi-Assist für das 2:1 besorgt, das sich Rüthi mit einer Leistungssteigerung verdient hatte. Zehn Minuten später doppelte Lüchinger mit dem 3:1 nach, er traf nach einem Eckball quasi mit dem Hintern.Rheineck gab jedoch nicht auf. Es ist schön, diese so abgeschlagen am Tabellenende liegende Mannschaft kämpfen zu sehen – und das auf sehr faire Art, im ganzen Spiel gab es nur eine gelbe Karte (für Rüthi). Drei Minuten nach dem 3:1 verkürzte der ex-Rüthner Bektashi per Kopf auf 3:2, worauf Rheineck sich nochmals aufbäumte. Die beste Chance hatte Taras Zinko, der nach einem Abpraller aus kurzer Distanz daneben schoss und so den Ausgleich verpasste. Den Schlusspunkt setzte dann Pascal Zäch, der sechs Minuten vor Schluss ein Zuspiel von Jarno Loher sehenswert zum 4:2 veredelte.

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