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Match der Woche 16.06.2024

Der FC Rüthi kombiniert sich im Heimspiel gegen Staad in die Sommerferien

Mit einem 3:0-Heimsieg und einer starken zweiten Halbzeit gegen Staad endet eine durchzogene Rüthner Saison.

Von Yves Solenthaler
aktualisiert am 16.06.2024

Nach der torlosen ersten Halbzeit schien Rüthis fünfter Sieg der Rückrunde ebenso möglich wie die sechste Niederlage. Dank einer deutlich effizienteren Spielweise als zuvor erreichte Rüthi wenigstens eine ausgeglichene Rückrundenbilanz. Mit schönen Kombinationen sicherte Granit Bojaxhis Mannschaft den vierten Platz und hinterliess damit einen guten letzten Eindruck vor den Sommerferien.

Der FC Staad hat ebenfalls eine komplizierte Saison hinter sich. Seit Präsident Cornel Rüst interimistisch auch als Trainer amtet, läuft’s aber bei den Seebuben: Dank vier Siegen vor der abschliessenden Niederlage in Rüthi schliesst Staad die Saison in der ersten Tabellenhälfte ab.

Vor der Pause Flanken
ins Niemandsland

Auf dem nasskalten Rheinblick bot die erste Halbzeit wenig Erwärmendes. Rüthi und vor allem der fleissige Bernhard Allgäuer attackierten zu Beginn bereits Staads Goalie. Der Schwung kam aber zeitig abhanden. Das Heimteam kombinierte sich zwar über die Seiten nach vorne, in der Mitte rückten die Spieler aber nicht schnell genug nach, sodass die Flanken meist eine Beute der soliden Staader Defensive waren.

Der «Hirschi-Block» trieb die Rütner nach vorn

In der zähen ersten Halbzeit waren sieben Rüthner zwischen elf und dreizehn Jahren der Farbtupfer des Spiels: Die mehrheitlich bei den Junioren des FC Rüthi kickenden Buben feuerten das Team vom Rheinblick mit einer grossen Fahne, von einem Megaphon verstärkter Stimmkraft («Hier regiert der FCR!») und sogar Wunderkerzen an. Auf der Fahne des neuen Rüthner Fanclubs steht: «Sektion Rheinblick». Weil sie auf der Seite des Sportplatzes stehen, wo der Hirschensprung den Hintergrund bildet, nennen sie sich auch «Hirschi-Block». Die Tore fielen zwar auf der anderen Seite, dem Jubel der Rüthner Fans tat dies aber keinen Abbruch.

 

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Die Gäste hatten durch Fisnik Sinani und Slobodan Aksic gar die besten Chancen der Halbzeit. Nach der Pause liefen die Rüthner Kombinationen allerdings wie selten in dieser Rückrunde. Nicht mal fünf Minuten nach Wiederbeginn schloss Fisnik Berisha einen Angriff ab, nachdem er von Allgäuer mit viel Übersicht angespielt worden war. Beim zweiten Treffer profitierte Robin Sonderegger vom energischen Nachsetzen des schon vor der Pause eingewechselten Nando Eugster, und den Schlusspunkt setzte Eugster selbst nach einer weiteren Kombination über mehrere Stationen.

Damit stieg der Bierometer auf 300 Liter – mehr als genug auch für die 50 Zuschauenden des Juniorenspiels auf dem Nebenplatz. In den letzten Minuten wurde der verletzte Sven Städler eingewechselt – sein 150. Spiel für Rüthi. Derweil bestritt sein Kollege Pascal Zäch gar seine 175. Partie für den FCR.

Rüthi – Staad 3:0 (0:0)
Rheinblick – 70 Fans.
Tore: 50. Berisha, 62. Sonderegger, 67.Eugster.
Rüthi: Jeremic; Kobler, Bojaxhi, Schnüriger, Sönmez; Sonderegger, Zäch, Geisser, Allgäuer, Berisha; Junuzi. Eingewechselt: Eugster, Hanselmann, Hedinger, Städler.
Staad: Buschauer; Lesfer; Lopes, Grab, Weber, Knellwolf; Marco Morgante, Haan, Eppler; Aksic, Sinani. Eingewechselt: Benz, Krämer, Mattia Morgante, Walser, Rüst.
Gelbe Karte: 66. Bojaxhi.

Unrühmliches Saisonende

Der FC St. Margrethen hat in der ganzen 3.-Liga-Saison gerade mal drei Punkte geholt, am Samstag fügte der Verein ein weiteres dunkles Kapitel zu seiner Leidensgeschichte an: Im Heimspiel gegen Rebstein traten die St. Margrether, denen seit Wochen die Spieler davonlaufen, gerade noch mit zehn Akteuren. Nach Rebsteins 5:0-Führungstreffer verliessen zwei St. Margrether Spieler das Feld. Zur Pause stand’s 8:0 für die Gäste – und weil weitere Spieler ausfielen, so die offizielle Lesart, wurde der Match wegen zu wenigen Spielern abgebrochen. Die zweite Mannschaft von St. Margrethen hatte am Donnerstag in der 4. Liga auswärts gegen Rorschach-Goldach III gespielt – im Aufgebot standen 18 Spieler. Dennoch wurden einige von ihnen nicht aufgeboten, um in der Personalnot auszuhelfen. (ys)


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