Der «Falken» in Eichberg ist ein Tanzlokal und damit eine der wenigen Ausnahmen, die nicht von den Lockerungen des Bundes profitieren. Während Restaurants ab 31. Mai auch wieder die Innenräume öffnen dürfen mit jeweils vier Personen am Tisch und notierten Kontaktdaten, bleiben Discos und Tanzlokale geschlossen. «Wir hätten uns gefreut, wenn auch wir öffnen dürften», sagt Roger Eugster, Geschäftsführer des «Falken». Mit seinem Geschäftspartner Roy Schachtler kam er aber zum Schluss, dass es momentan einfach noch nicht möglich ist. Auch nicht mit einem minimalen Notprogramm, ähnlich einem Barbetrieb. «Es wäre nicht rentabel, einige Sitzplätze und Tische zur Verfügung zu stellen.» Wer zu Gast im «Falken» ist, erwarte auch Stimmung mit Musik und DJs. Der «Falken» war zuletzt Mitte Oktober geöffnet. «Wir können noch nicht das gewohnte Programm bieten», sagt Eugster. Durchstarten wolle man wieder, sobald die Sitzpflicht aufgehoben wird. Gefährdet sei der Betrieb des «Falken» nicht. Mitarbeitende sind in Kurzarbeit, er selber und sein Geschäftspartner sind nebst dem Partylokal mit weiteren Jobs beschäftigt. Unter anderem führen sie das Restaurant «Traube am Bach», angrenzend an den «Falken», wo der Betrieb im Rahmen der aktuellen Massnahmen möglich ist. Mehr Spielraum für BarbetreiberAuch wenn es Geduld braucht, bis wieder auswärts getanzt werden kann, gemeinsam in den Ausgang gehen liegt drin. Barbetreiber sind erfreut, dass sie Gäste wieder länger und im Trockenen bedienen dürfen. Lukas Mattle und Mario Gächter haben letzten Herbst die leerstehende «Städtli Bar» in Altstätten übernommen, umgestaltet und den ehemaligen Namen «Spanische Weinhalle» aufleben lassen. Seither war die Eröffnung mit vielen Fragezeichen verbunden. Nun sind sie erleichtert, dem regulären Barbetrieb ein Stück näher zu kommen. «Wir haben ‹hellgrünes› Licht erhalten», sagt Lukas Mattle zu den gelockerten Massnahmen. Entscheidend sei, dass die Sperrstunde zwischen 23 und 6 Uhr aufgehoben wurde. Bisher liessen die Lockerungen vom April einen eingeschränkten Betrieb im Freien zu. Die Stadt stellte einen Platz zur Verfügung, wo die jungen Wirte eine Gartenbeiz einrichteten. Sobald die Innenräume wieder offen sind, soll das Konzept im Freien aufgelöst werden, so die Vereinbarung. Derzeit überlegen die Inhaber, wie die neuesten Lockerungen umzusetzen sind. Bei den räumlichen Kapazitäten besteht Spielraum. Der untere Stock der «Spanischen», vorgesehen als Tanz- und Partyraum, könnte bei Bedarf für den Barbetrieb genutzt werden. Im Service unterstützen drei Mitarbeiterinnen die Wirte. «Wir warten ab, ob dies für den Wochenendbetrieb unserer Bar ausreicht.» Was noch aussteht, ist eine grosse Eröffnungsparty. Lukas Mattle hofft, bald Veranstaltungen mit 50 Personen ohne Maskenpflicht durchführen zu dürfen. Ende Juni soll es weitere Lockerungen geben.