Das Team bestand aus Timon Erb, Janic Fässler, Florian Keller, Nico Oberholzer sowie Carlo Riesco und startete unter den Fittichen von Domenico Rossi, dem Cheftrainer der Schweizer Junioren. Nach der Qualifikation erturnten sich die Schweizer in Rimini mit 232,993 Punkten in der Teamwertung den starken fünften Rang von 20 Teams. An der JEM turnten von den fünf Junioren jeweils vier an einem Gerät, wobei die drei besten Resultate in die Teamwertung aufgenommen wurden.
Das Quintett turnte erstmals auf der grossen internationalen Bühne. Abgeklärt und sturzfrei absolvierte es die Übungen mit wenigen groben Fehlern. Der Sieg ging an Grossbritannien, knapp vor Lokalmatador Italien. Die Franzosen belegten Rang drei und die stark turnenden Österreicher erkämpften sich den vierten Platz.
Lang ersehnter Traum wurde für Keller wahr
Nach diversen Trainingslagern und einigen Qualifikationswettkämpfen mit dem Kader qualifizierte sich Florian Keller für die EM. Ein lang ersehnter Traum wurde wahr; so durfte der ehemalige Turner des TZ Rheintal und heute aktive RLZ-Kaderturner Florian Keller in Rimini an fünf von sechs Geräten (ausser Reck) zum Vergleich mit Europas besten Athleten antreten.
Zu Wettkampfbeginn mussten die Schweizer gleich ans Pauschenpferd. Ihr Zittergerät meisterten Riesco, Erb, Keller und Fässler aber praktisch fehlerfrei. Die Schweizer sicherten sich mit einer starken Vorstellung die ersten Punkte und tankten Selbstvertrauen.
An seinem zurzeit stärksten Gerät, den Ringen, patzte Keller nach einer gelungenen Übung aber im Abgang und vergab so wertvolle Zehntel für die Teilnahme am Ringfinal. Im weiteren Wettkampf steuerte er für das Team Punkte an Barren und Boden bei. Er schloss den Wettkampf mit einer sehr guten Bodenübung ab, für die er 13,166 Punkte ergatterte. Der Diepoldsauer zeigte für die erste Teilnahme an grossen Titelkämpfen einen sehr soliden, guten Wettkampf, für den er in den letzten zwei Jahre hart, intensiv und letztlich lohnend an Körper und Geist gearbeitet hat.
Die einzigen Schweizer, die einen Mehrkampf absolvierten, waren Timon Erb und Janic Fässler. Sie erturnten im Qualifikationswettkampf hervorragende 77,631 resp. 77,064 Punkte. Mit Rang 15 und 17 qualifizierten sie sich für den Final im Mehrkampf, in dem sie die Plätze 16 und 18 belegten.
Mit 13,100 Punkten qualifizierte sich Nico Oberholzer als Sechster für den Reckfinal. In diesem holte er dann den starken fünften Schlussrang.
Junioren-EM 2024
Team: 1. Grossbritannien, 2. Italien, 3. Frankreich, 4. Österreich, 5. Schweiz.
Gerätefinal, Reck: 5. Nico Oberholzer.
Mehrkampffinal: 16. Timon Erb, 18. Janic Fässler.