Es wird Faustball auf höchstem Niveau geboten und bietet ein Leckerbissen für jeden, der sich dafür interessiert. Die Rheintaler haben sich mit dem letztjährigen Meistertitel einen Startplatz gesichert und treten am Samstag um 17 Uhr im Halbfinal gegen den VfK Berlin an. Trotz allem anderen als optimalen Bedingungen möchten die Die-poldsauer alles Mögliche unternehmen, um im Endeffekt stolz auf die gezeigten Leistungen und den Event zu sein. Nach einem etwas harzigen Saisonstart fingen sich die Diepoldsauer auf und zeigten immer stärkere Leistungen. Kurz vor Weihnachten dann die erste Hiobsbotschaft. Lukas Lässer zog sich eine Hirnerschütterung zu und ist noch nicht zu 100 Prozent fit. Und als wäre das nicht genug, lagen er und auch Christian Lässer, der zweite Angreifer im Team, krank zu Hause. Man wird bis am Samstag sehen, inwiefern das Brüderpaar einsatzbereit sein wird.Trainer Bork setzt auf die starke DefensiveDeshalb gibt sich Trainer Bork auch etwas zurückhaltend mit der Zielsetzung für das Turnier: «Wir legen den Fokus für das Turnier von Ball zu Ball. Unser Anspruch muss sein, dass jeder die maximal mögliche Leistung abruft, um auf einem Toplevel zu spielen. Ob dies zum Sieg reichen wird, ist auf Weltklasseniveau jedoch nicht gesagt, da gibt es noch andere Faktoren, wie die Performance des Gegners, die wir nicht beeinflussen können. Trotzdem glaube ich, dass meine Spieler so weit sind, im Halbfinal Paroli bieten zu können. Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe.»Bauen kann der Trainer der Rheintaler sicher auf seine Defensive. Diese blieb verletzungsfrei und ist auf allen Positionen stark besetzt. Sowohl die drei Abwehrspieler Schoch, Marthy und Eggert als auch Mittelmann Müller sind gut in Form und werden alles daran setzen, dem Team die nötige Stabilität zu geben. Kapitän Müller ist trotz der gegebenen Umstände zuversichtlich: «Klar verlief der letzte Teil der Vorbereitung nicht optimal. Aber an so einem Turnier nützt alles nichts. Nur der Moment und die Leistung zählt. Wir sind eine starke Truppe und können vor allem, wenn Emotionen ins Spiel kommen, uns gegenseitig zu Höchstleistungen pushen.»Kapitän Müller sieht Potenzial für ÜberraschungZudem erinnere er sich gut an den letzten Europacup auf dem Feld in Diepoldsau zurück. Da seien sie auch ohne Erwartungen an den Start gegangen und konnten letztlich den Pokal in die Höhe stemmen. «Klar war das ‹nur› der European Cup und die Gegner waren nicht ganz so stark wie dieses Wochenende, ich will damit nur sagen, dass wir aber immer für eine Überraschung gut sind und uns nicht zu verstecken brauchen», ist sich Müller sicher. Die Rheininsler hoffen auf eine möglichst volle Halle und wünschen sich, dass viele Faustballbegeisterte den Weg nach Diepoldsau finden. Im zweiten Halbfinal trifft die Übermannschaft aus Pfungstadt (D) auf den Championscup-Neuling aus Vöcklabruck (A). Der deutsche Seriengewinner geht als klarer Favorit in den Halbfinal und wird auch als Titelkandidat Nummer eins gehandelt. Dessen Schlagmann Patrick Thomas hat mit seinen 2 m Körperlänge die perfekten Voraussetzungen für das Hallenspiel und gilt auch sonst als bester Angreifer der Welt. Das Spiel um Platz drei und vier findet um 11 Uhr am Sonntag statt. Im Anschluss um 13 Uhr kommt es zum grossen Final um den Titel des Championscup. Wer weiss, vielleicht sogar mit dem SVD Diepoldsau mit einem ein «Final dahoam»? (mm)Championscup, Männer Halbfinals, Samstag, 12. Januar, 15 Uhr: Union Tigers Vöcklabruck (A) vs. TSV Pfungstadt (D); 17 Uhr: Diepoldsau vs. VfK 1901 Berlin (D); Sonntag 11 Uhr: Spiel um Rang 3; 13 Uhr: Final.