Nachdem sich Rechtsverfahren über ein Jahrzehnt gezogen haben, ist nun die Erschliessung des Baugebiets Donner-Biser-Blatten im Gange. Es liegt an einem Südhang und erstreckt sich von Hubers Haus an der Trogenerstrasse hinab zum Spital sowie in Richtung Osten bis zur Blattenstrasse.Landwirt zur Abgabe von Land gezwungenDer pensionierte Landwirt Pius Huber hat das Erschliessungsprojekt bis zuletzt mit ganzer Kraft bekämpft. Als Gegner des Teilzonenplans und der Erschliessungsstrassen zog er bis vors Bundesgericht – und anschliessend wegen der Landbewertung und der Kostenbeteiligung bis vors Verwaltungsgericht. Huber war nie an der Umwandlung seines Landwirtschaftslandes in Bauland interessiert und wollte auch niemals Land für die Erschliessung abtreten. Dazu wurde er gezwungen.Direkt vor Hubers Haus zweigt nun von der Trogenerstrasse eine der entstehenden Erschliessungsstrassen ab, die aus Sicht des Landwirts ein Verhältnisblödsinn ist. Zumal er selbst sicher kein Land für die Bebauung verkaufe, werde mit der Strasse gerade mal eine knappe Hektare erschlossen. Davon abgesehen, hätte sich das Gebiet ein wenig weiter östlich mit einer kürzeren, steileren Strasse erschliessen lassen, meint der Landwirt.«Nicht später wieder Bagger herbestellen»Dem widerspricht die Stadt. Sie hielte es für wenig sinnvoll, ein Baulandgebiet erst teilweise zu erschliessen und später erneut die Bagger zu bestellen. Ausserdem hätten neue Strassen gewisse Auflagen zu erfüllen, was auf die bei Hubers Haus beginnende neue Donnerstrasse zutreffe.Dass Pius Huber durch die Umwandlung des Landwirtschaftsbodens nun ungefähr 3000 Quadratmeter Bauland besitzt, schätzt er nicht. Mit Blick auf die Erschliessungsstrasse meint er nur, er habe «miner Lebtig uf dem Bode gschaffet ond jetz nehmet’s mer en aweg».[caption_left: Eine der Erschliessungsstrassen zweigt direkt bei Hubers Haus von der Trogenerstrasse ab.]Vom Projekt hält er auch deshalb nichts, weil von den neun Hektaren Gesamtfläche Hubers Einschätzung nach höchstens vier Hektaren bebaut werden können. Dies unter anderem deshalb, weil auch andere Grundbesitzer, wie Huber sagt, an einem Verkauf von Boden nicht interessiert seien.Die Stadt geht davon aus, dass aus den ursprünglich 26 Parzellen von insgesamt 18 Grundeigentümern etwa 50 Bauparzellen werden dürften, von denen einzelne bereits verkauft worden seien. Gegenwärtig geht es darum, nicht nur die Strassen zu bauen, sondern auch die Erschliessung mit Strom und Wasser sicherzustellen. Zu diesem Zweck haben die Grundeigentümer der Stadt mitgeteilt, wo sie die Anschlüsse haben wollen. Der Abschluss der derzeit laufenden Erschliessungsarbeiten ist für Ende Jahr geplant.