06.07.2022

Der Bau der Velobrücke rückt immer näher

Au und Lustenau unterschrieben einen Vertrag und stellen damit das Projekt der Velo- und Fussgängerbrücke sicher.

Von Hildegard Bickel
aktualisiert am 02.11.2022
«Es ist ein historischer Moment», waren sich der Auer Gemeindepräsident Christian Sepin und der Lustenauer Bürgermeister Kurt Fischer mit Blick über den Rhein einig. Hier, vom Oberfahr in Au, soll eine Brücke für den Langsamverkehr nach Lustenau entstehen. Die Nachbargemeinden setzten gestern mit der Unterzeichnung des Rahmenvertrags einen weiteren Meilenstein in diesem grenzüberschreitenden Leuchtturmprojekt. Damit rundeten sie das partnerschaftlich gelebte Zusammenwirken vertraglich ab. Im Herbst möchten die Verantwortlichen das Projekt zur Vorprüfung einreichen. Läuft alles nach Plan, wird die Brücke – nach einjähriger Bauzeit – im Herbst 2025 eröffnet. Schnell und sicher den Rhein überqueren  Die gut 280 Meter lange Velo- und Fussgängerbrücke wird südlich des Grenzübergangs Lustenau – Au errichtet und verbindet den Weiler Oberfahr in Au mit der Kirchstrasse in Lustenau. Eine Passerelle in Lustenau überbrückt künftig die Reichsstrasse und bindet das Zentrum an.Die Brücke schafft eine sichere Verbindung, abseits des motorisierten Verkehrs, sowohl für jene, die auf zwei Rädern zur Arbeit pendeln als auch für jene, die in ihrer Freizeit Velo fahren. «Brücken bauen ist mit viel Symbolik verbunden», sagte Kurt Fischer. «Und ein wichtiges Thema für die Mobilität der Zukunft.» Derzeit geschehe ein Wandel, bei dem auch der E-Bike-Trend deutlich spürbar sei. Die elektronische Unterstützung erlaubt es vielen, immer weitere Strecken mit dem Velo zu bewältigen. Die Kosten für Planung, Bau und Unterhalt der Hauptbrücke tragen die Gemeinde Au und die Marktgemeinde Lustenau je zur Hälfte. Die Kosten für die länderspezifischen Brückenabschnitte tragen die Gemeinden selbst. In Au werden die Stimmbürgerinnen und -bürger zum gegebenen Zeitpunkt über den Baukredit befinden. «Geschätzt im Jahr 2024, vielleicht etwas früher», sagte Christian Sepin. Er nutze jede Gelegenheit, das Brückenprojekt zur Sprache zu bringen. «Ich höre nirgends Widerstände.» Land, Kanton und Bund helfen bei der Finanzierung Wichtigste Fördergebende für das Zehn-Millionen-Franken-Projekt sind das Land Vorarlberg, der Kanton St. Gallen und der Schweizer Bund. «Im Juni hatte der Bund der Agglomeration Rheintal 40 Millionen Franken für verkehrsverbessernde Infrastrukturprojekte in Aussicht gestellt», sagte Christian Sepin. «Das ist Geld, das auf beiden Seiten des Rheins ankommt. Auch unser gemein­sames Leuchtturmprojekt soll davon profitieren», fügte Kurt Fischer an.

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