11.10.2020

Der Bann ist gebrochen, SC Rheintal siegt

Ausgerechnet im Derby und noch auswärts kann der SC Rheintal gegen den SC Herisau seinen ersten Sieg realisieren: 4:2 (1:1, 0:0, 3:1).

Von Sepp Schmitter
aktualisiert am 03.11.2022
Es war ein Startdrittel auf Biegen und Brechen, beide Teams starteten entschlossen. Schon nach zwei Minuten sahen sich die Gäste in doppelter Überzahl, doch das Powerplay war noch zu wenig effizient. Etwas besser machten es die Hausherren, denn sie konnten ebenfalls in doppelter Überzahl agieren, und Eigenmann markierte gekonnt den Führungstreffer. Eine Strafe lief noch weiter, bis Luca Binder – aus der Kühlbox kommend – bei seinem Solo den Ausgleich nur ganz knapp verpasste. Dank hartnäckigem Nachsetzen kam der SC Rheintal doch noch zum verdienten Ausgleich, Johannes Lins konnte die Scheibe versenken. Gut für die Moral und das Spiel. Die Spannung wurde aufrechterhalten.Zehn Minuten vor Schluss erstmals in Führung Im Mitteldrittel kam etwas mehr Spielfluss auf, beide Teams versuchten, sich vor des Gegners Tor zu kombinieren, und die Goalies konnten sich mehrfach auszeichnen. Die Durchschlagskraft fehlte auf beiden Seiten. Dann fanden die Schiedsrich­ter das Rezept gegen aufkommende Langeweile, und es gab wieder einmal Strafen, die zum Glück für die Rheintaler ohne Folgen blieben. Das Spiel blieb offen, aber auf Messers Schneide. Gleich nach Wiederbeginn eine Schrecksekunde für die Rheintal-Fans. Michael Holdener, der selber einmal die Herisauer Hosen anhatte, verlor kurz die Orientierung. Völlig unbedrängt spielte er seinem ehemaligen Kollegen die Scheibe so schön auf den Stock, dass sich dieser die Ecke aussuchen konnte. Die erneute Führung der Appenzeller löste aber eine Gegenreaktion aus, und so konnten die  Rheintaler im Powerplay den   traumhaft herausgespielten 2:2-Ausgleich notieren. Jonas Josef Kofler verwertete das Zuspiel von Bodemann zu seinem ersten Treffer für die Luchse. Knapp zehn Minuten vor Spielende dann die erste Führung des SC Rheintal, Mica Moosmann wurde für seinen unermüdlichen Einsatz mit dem 3:2 belohnt.Arbeitssieg im SchlussdrittelNun waren die Bären gefordert und zeigten ihre Krallen. Vincent Sauter zeigte sein ganzes Können und konnte mit tollen  Aktionen und auch einem Quäntchen Glück weitere Tore verhindern. Die Herisauer nahmen ihr Timeout, den Torhüter heraus und das schon zweieinhalb Minuten vor Spielende. Doch das ging voll in die Hosen. Die Rheintaler konnten befreien und erkämpften sich die Scheibe. Nach einer Ehrenrunde ums leere Tor konnte wiederum Mica Moosmann den Gummi im Gehäuse parkieren und die drei Punkte ins Trockene schaufeln. Herisau warf nochmals alles nach vorne, doch die Luchse brachten den Vorsprung über die Zeit und konnten mit ihrem neuen Trainer Sascha Moser den etwas unerwarteten ersten Sieg in dieser Saison feiern. Und damit war auch die Gefahr gebannt, dass sich Michael Holdener am Schluss gar noch in die falsche Garderobe verirrte. Weiter geht es bereits am Mittwoch auswärts gegen das punktelose Luzern.1. Liga, Gruppe OstSC Herisau – SC Rheintal 2:4 (1:1, 0:0, 1:3) Sportzentrum Herisau – Zuschauer: 281 – SR: Gamper, Scheggia, Cantamessi.Tore: 10. Gartmann (Bommeli, T. Koller) 1:0, 17. Lins (Bartholet) 1:1, 41. Eigenmann 2:1, 43. Kofler (Bodemann, Moosmann) 2:2, 51. Moosmann (Bodemann, Holdener) 2:3, 58. Moosmann (Holdener, Waidacher) 2:4.Strafen: Herisau 5 × 2 Minuten, 10 Minuten Eigenmann, SC Rheintal 6 × 2 Minuten. SC Herisau: Bauer (Allenspach), Bleicker, Hoffmann, Hofstetter, Olbrecht, M. Koller), Noser, Frischknecht, Hohl, Eigenmann, T. Koller), Popp, Inauen, Lüthi, Kobler, Gartmann, Bommeli; Coach: René Stüssi.SC Rheintal: Sauter, (Metzler,) Thurnherr, Sabanovic, Berweger, Binder, Bartholet, Bodemann, Vetter, Kuster, Stoop, Holdener, Romagna, Lins, Adam, Kofler, Giger, Obrist, Rozajac, Waidacher, Moosmann; Coach: Sascha Moser.Bemerkungen: SC Rheintal ohne Eugster.Weitere Resultate: Wil – Wetzikon 3:10 (0:1, 2:4, 1:5), Reinach – Burgdorf 1:6 (0:2, 1:1, 0:3).

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.