Erst zum zweiten Mal vergab Swiss Cycling einen Medaillensatz im Kurzrennen. Der 34-jährige Thomas Litscher – WM-Dritter in dieser Disziplin – holte mit seinem ersten Saisonsieg die Goldmedaille. Der Fahrer des Teams Lapierre-Mavic setzte sich im Sprint gegen Lars Forster (Thömus Maxon) durch. Mit zwei Sekunden Rückstand eroberte der als starker Bahnfahrer bekannte Timon Rüegg die Bronzemedaille, er verwies Vital Albin auf den vierten und den überraschenden Youngster Sven Sommer aus Gossau auf den fünften Platz.
Thomas Litscher feierte vor zwölf und mehr Jahren mehrere Meistertitel in der Nachwuchskategorie. Als Elitefahrer gewann er aber im Cross Country (und auch beim bisher einzigen Short Race) nie eine Medaille. In Abwesenheit von Nino Schurter und Mathias Flückiger, die sich wohl fürs Cross-Country-Rennen vom Sonntag schonten, holte Litscher nun seine erste Goldmedaille in der Elite.
Nur Alessandra Keller vor Ronja Blöchlinger
Im Short Track der Frauen trat Titelverteidigerin Jolanda Neff ebenso nicht an wie Mitfavoritin Sina Frei. Daher war der Sieg der letztjährigen Weltcupsiegerin Alessandra Keller (Thömus Maxus) alles andere als eine Überraschung. Auch der zweite Platz von Ronja Blöchlinger (Liv Factory Racing) mit dem respektablen Rückstand von 4,2 Sekunden konnte nicht erwartet werden, denn die 22-jährige Vorderländerin ist noch im U23-Alter. Allerdings hatte sie in den wenigen Short Races ihrer Karriere angedeutet, dass sie vorne mithalten kann: Blöchlinger wurde vor einem Jahr Europameisterin in dieser Disziplin, und beim Saisonauftakt in Nove Mesto gewann sie das U23-Kurzrennen im Weltcup.