In Vorarlberg investiert die Asfinag dieses und nächstes Jahr 110 Mio Euro, davon 31 Mio. für «Rheintal Mitte». Namentlich der A14-Anschluss soll schon 2020 fertiggestellt sein. Es eilt also. Mit der Verbindung der beiden Autobahnen eilt es aber nach wie vor nicht! Der Schlusssatz «Wie sich die bessere Erschliessung des Gewerbegebietes und der Umbau des Autobahnanschlusses auf den Grenzverkehr und damit auf Diepoldsau auswirkt, ist nicht bekannt.» Dafür gibt es doch Verkehrsstudien. Aber vermutlich kann man sich die möglichen Auswirkungen bestens vorstellen, indes, man will die geplagten, aber äusserst leidensfähigen Diepoldsauer nicht aufschrecken. Lieber mit den fertigen Tatsachen konfrontieren.Vertrauen sollen wir haben in unsere österreichischen Partner, ermahnte uns am Mittwochabend unser Gemeindepräsident an der Bürgerversammlung. Wir wissen, wie das geht: Die Österreicher sind sehr klug. Sie stellen ihre Forderungen, bekommen von den Schweizern, was sie wollen, und wenn sie dann dran wären, ihren Teil zu leisten, so vertagen sie dies auf den St. Nimmerleinstag.Wie die Vorarlberger handeln, wurde mir bewusst, als ich hörte, dass sie bereits beim Bund ihre Abwehr deponierten, sollte sich die Schweiz erdreisten, im einigermassen grenznahen Umfeld eine Lagerstätte für schwach radioaktiven Abfall zu suchen.Wie wäre es, wenn wir in Wien unsere Abwehr gegen sämtliche Massnahmen deponieren würden, die unserem geplagten Dorf noch mehr Verkehr aus Österreich bringen? Einfach mal so, als Versuch.Einer Bodenabtretung seitens der Schmitter Ortsgemeinde darf zu diesem Zeitpunkt keinesfalls stattgegeben werden, sonst haben wir keinen Trumpf mehr in der Hand und die Autobahnverbindung kommt nie mehr.Bernadette Anliker, Diepoldsau