Den sicheren Sieg vergeigt

Déjà-vu auf der Rheinauen: Wie vor zwei Wochen gegen Triesenberg, wo sich die Diepoldsauer innert zehn Minuten gleich vier Tore einschenken liessen, gelang es diesmal den Gästen vom Bodensee, im selben Zeitraum drei Tore zu schiessen. Besonders bitter für das Team von Trainer Misko Rankovic, dass damit kurz vor Schluss eine sichere 4:1-Führung verspielt wurde. Eigentlich unfassbar, wie man gegen einen der vier Abstiegskandidaten der 3. Liga derart leichtfertig die Punkte liegen lassen konnte.Wobei Rorschach-Goldachs Reserven schon die erste Halbzeit meist überlegen agierten. Besonders das technisch versierte Sturmduo Jovanovic und Omerbegovic tanzte ein ums andere Mal durch die Reihen der Rheininsel-Verteidigung. So war es Denis Omerbegovic, ein ehemaliger Spieler in der zweiten deutschen Bundesliga, der nach einer knappen halben Stunde bei einer Flanke auf den hinteren Torpfosten goldrichtig stand und per Kopf den Führungstreffer für sein Team erzielte. Die Antwort der Hausherren folgte innert weniger Minuten. Sandro Sonderegger bediente den einzigen diese Bezeichnung auch verdienenden Stürmer der Rheininsler, Mehmet Bakan, mit einem Zuckerpass auf kurze Distanz. Zunächst nur den rechten Pfosten treffend, schob Bakan dann den Abpraller zum Ausgleich ins leere Tor.Mit der Einwechslung von Zellweger als Innenverteidiger und der Umstellung von Ali Jusefi zum offensiven rechten Aussenverteidiger kam nach der Pause Schwung ins Diepoldsauer Spiel. Daraus resultierten dann drei Tore. Zunächst verwertete Bakan eine Shajnoski-Flanke per Kopf. Dann erzielte derselbe Spieler nach einem Zuspiel von Willi Durot nervenstark sein drittes Tor in diesem Match. Und schliesslich war es in der 74. Minute Kapitän Durot, der eine Doppelpassaktion mit Sonderegger erfolgreich abschloss. Die Diepoldsauer führten 4:1 auf eigenem Terrain und es waren lediglich noch 15 Minuten zu spielen. Eine Viertelstunde, in der das Team völlig unverständlich in sich zusammenfiel. Denn die Gäste erzielten durch Colonna, Büchler und Omerbegovic ab der 84. Minute drei Tore und erkämpften damit noch den Ausgleich. Bezeichnend war das 4:3, als der sonst so zuverlässige Ali Jusefi im Strafraum einen haarsträubenden Stoppfehler produzierte und den Ball damit dem Torschützen Büchler auf dem Silbertablett präsentierte. Der lautstarke Wutausbruch von Coach Rankovic soll noch im benachbarten Widnau zu hören gewesen sein.3. Liga Gruppe 2Diepoldsau – Rorschach-Goldach II 4:4 (1:1)Rheinauen – 80 Zusch. – SR: BraunwalderTore: 27. Omerbegovic 0:1, 31. / 53. / 60. Bakan 1:1 / 2:1 / 3:1, 74. Durot 4:1, 84. Colonna 4:2, 85. Büchler 4:3, 90. Omerbegovic 4:4.Diepoldsau: R. Besserer; Rankovic, Jusefi, F. Besserer, Shajnoski; Durot, Sonderegger, Gröber, Jevtic; Bakan, Aloi. Eingewechselt: Zellweger, Bürgermeister, Ceraolo, Jahiji.Gelbe Karten: Gröber, Sonderegger, Rorschach 2x.