28.12.2018

Den Bildern Leben eingehaucht

Mit einer visuellen und auditiven Kunstausstellungsshow überraschte der Widnauer Künstler Kuspi die Besucher. Er lud erstmals zum Kunstprojekt «Zukunftsbildvisionen» in die Galerie Art dOséra ein.

Von Susi Miara
aktualisiert am 03.11.2022
Susi MiaraGrossformatige Bilder an den Wänden, in der Mitte des Raums zwei Musiker, ausgestattet mit verschiedenen technischen Mitteln und Instrumenten. Dazu zahlreiche Besucher, die etwas Spezielles erleben möchten. Dies war der erste Eindruck beim Betreten der Galerie Art dOséra zur ersten Kunstausstellungsshow der besonderen Art. «Damit will ich den Menschen ein anderes Bild einer Ausstellung geben», sagt der Widnauer Künstler Kurt Spirig (Kuspi). Die Idee dazu sei an einem privaten Anlass in seinem Atelier entstanden, wo Emanuel Graf von Woodelektro ein Bild von ihm bespielt habe.Woodelektro ist ein belgisch-schweizerisches Produzentenduo. Die Musiker Sven Quartier (Ethno Instruments) und Emanuel Graf (Piano und Special IFX) präsentieren in ihren Shows die neuesten Grooves mit live gespielten Holzinstrumenten. Dazu mischen sie elektrisierende Klänge in verschiedenen Musikrichtungen wie Jazz, Techno, Indie und Chillout.Die Ausstellung wurde im leicht verdunkelten Raum mit leiser Hintergrundmusik eröffnet. Nach einiger Zeit entwickelte sich das Ganze zu einem musikalischen Spektakel. Auf einmal erhielten die Bilder ein Eigenleben, schienen sich zu bewegen, wechselten Farben und Formen. Man fragte sich: Ist das echt oder eine Vision? «Es ist eine besondere Art von Kunst», erklärt Kuspi. Der Musikcomputerspezialist Emanuel Graf habe im Voraus schon seine Bilder fotografiert, gespeichert und mit einem speziellen Programm überarbeitet. Mit verschiedenen Projektoren, die auf die Werke und den Raum ausgerichtet waren, wurde der ganze Raum und jedes einzelne Kunstwerk animiert. Plötzlich schien es, dass die Musiker auf dem Bild die Instrumente wirklich spielen und die Frauenkörper sich im Takt dazu bewegen. Bei mystischen Klängen von Trommeln, Didgeridoo, Glockenspiel und Flöte fühlte man sich wie in einem Underground-Club in New York.Mit einem selbst gebastelten Megafon brachte schliesslich auch Kuspi seine Zukunftsbildvisionen unter die Leute. Zuerst im Raum, später dann aus dem offenen Fenster, hinaus ins Dorf.Die Ausstellung mit Shows und Performance ist noch heute Samstag, 29. Dezember, sowie am Freitag, 4., und Samstag, 5. Januar, jeweils ab 17 Uhr geöffnet.

Abo Aktion schliessen
News aus der Region?

Alle Geschichten, alle Bilder

... für nur 12 Franken im Monat oder 132 Franken im Jahr.