05.11.2019

Dem Vorland auf den Grund gehen

In den nächsten Monaten sollen weitere Untersuchungen des Untergrundes im Rheinvorland stattfinden.

Von Kurt Latzer
aktualisiert am 03.11.2022
Seit Montag liegen die Pläne zum Bauprojekt Untergrunderkundung auf dem Gemeindegebiet von Au im Rathaus öffentlich auf. Gemäss der Bauanzeige will die Internationale Rheinregulierung (IRR) verschiedenste Untersuchungen im Rheinvorland und im Gebiet des Rheintaler Binnenkanals durchführen lassen.Untersucht wird von der Ill bis zum BodenseeAuf Auer Gemeindegebiet sind zwischen Wiesenrainbrücke und dem sogenannten Lehnenviadukt der Autobahn A13 gegen 30 Messpunkte vorgesehen. An den im Plan eingezeichneten Stellen sollen Kernbohrungen, Ramm- und Drucksondierungen, gebaggerte Schlitze im Erdreich und seismische Drucksondierungen Aufschluss über die Beschaffenheit des Bodens geben. «Wir geben nicht nur Untersuchungen auf dem Gemeindegebiet von Au in Auftrag, sondern auf der ganzen Rhesi- Strecke von der Illmüdung bis zum Bodensee», sagt Rhesi-Projektleiter Markus Mähr. Die nötigen Arbeiten schreibe die Internationale Rheinregulierung zurzeit aus. Funktioniert alles nach Plan, könnten die Tests bereits im Dezember beginnen. «Wann genau und in welchem Abschnitt wir anfangen, steht noch nicht fest», sagt Markus Mähr.Abklärungen bei den BrückenpfeilernBei den Untersuchungen geht es um den Zustand und Aufbau des Untergrundes. «Zum Teil fehlen uns noch Daten des Baugrundes in Vorbereitung des Auflageverfahrens», sagt Markus Mähr, «zum Teil fehlen ergänzende Daten in der Dammachse.» Wichtig seien zudem die Abklärungen bei den Brückenfundamenten. Bei den Bauwerken wird mit Erkundungsbohrungen jeder Pfeiler untersucht. «Das ist nötig, weil sich durch die Verbreiterung des Gerinnes die Flusssohle ändert und alles unruhiger werden kann», sagt Mähr. Zusätzlich versprechen sich die Planer mit den Untersuchungen Angaben, wie viel Material beim Bau von Rhesi anfällt und wie es beschaffen ist. Das hilft abzuklären, ob das Material für die Instandstellung von Böden nutzbar ist oder anderswo verwendet werden kann oder muss. Wie lange genau die Untersuchungen dauern, steht noch nicht fest. Markus Mähr hofft, die Arbeiten vor Beginn der Hochwassersaison Ende April 2020 abzuschliessen. Kasten:NGOs abgeblitztDas Tiefbauamt des Kantons St. Gallen hat die Einwände von Pro Natura und WWF gegen das «generelle Projekt» von Rhesi abgelehnt. Zum vorliegenden Rhesi-Projekt brauche es kein zusätzliches Verfahren. Die Internationale Rheinregulierung kann das Verfahren wie geplant weiterentwickeln. (kla)

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