Dem SCR gelingt ein weiterer Schritt zum Ligaerhalt

Die erste Überraschung gab es schon vor der Halle, als die mit zwei Cars angereisten Jurassier sich zum Einmarsch in die Halle bereitmachten. Mit Pauken und Treichel nahmen sie die Tribüne lautstark in Besitz, die Rheintaler waren fast etwas neiderblasst. Die zweite war die Mannschaftsaufstellung des SCR, denn es fehlten gegenüber letztem Samstag etliche Teamstützen wie Damian Holenstein, Mica Moosmann, Adrian Ströhle, Marco Berweger und andere wegen Verletzungen oder positivem Coronatest. Dafür standen die Jungen Aidan Monnat (Jahrgang 2005) und Florin Stutz (2003) beide aus dem SCR-Nachwuchs, und der «Oldie» Philipp Schlegel (1982) auf dem Eis. Und sie legten gleich los und wollten zeigen, was sie drauf haben. Pascal Kuster eröffnete den Torreigen in der zweiten Minute und kaufte damit den Gästen erst mal den Schneid ab. Ein unglücklicher Ablenker eines eigenen Verteidigers liess Vincent Sauter keine Chance, seinen Kasten reinzuhalten und es war ausgeglichen 1:1.  Bei der ersten Unterzahl gelang dem SCR beinahe der Shorthander. Aber auch eine halbe Minute in doppelter Überzahl  konnten die Waadtländer nicht ausnutzen. Mit viel Druck und Tempo marschierten  die Hausherren Richtung Gästetor und es war wiederum Pascal Kuster, der den wichtigen Treffer kurz vor der Pause verbuchen konnte – ein starkes Drittel mit einer verdienten 2:1-Führung der Hausherren. Schnelle Entscheidung herbeigeführtAuch der zweite Abschnitt startete mit einem Paukenschlag,  als Markus Waidacher mit einer tollen Einzelleistung das vorentscheidende 3:1 realisierte.  Das veranlasste den Coach der Perroton zum Time-out. Dieses blieb aber ohne grosse Wirkung für die Gäste. Dann packte Haris Sabanovic den Hammer aus und zimmerte die Scheibe zum 4:1 von der Blauen in die Maschen. Damit war der Mist geführt und die Emotionen stiegen hoch. In der Kühlbox konnten  sich die Gemüter jedoch wieder beruhigen.  Im Schlussdrittel bauten beide Teams etwas ab, die Welschen, weil sie nicht mehr an eine Wende glaubten, und die Rheintaler, weil sie nichts mehr tun mussten. Sascha Moser nahm auch sein Time-out, um seine Jungs zu sagen, dass es noch fünf Minuten zu früh sei  für die Fasnacht. Pascal Kuster servierte Leo Waidacher noch zum 5:1 und mit dem Schlusspfiff machten die Gäste noch auf Resultatkosmetik zum 5:2. Anstatt einer befürchteten Zitterpartie endete das attraktive Spiel mit dem dritten Sieg in Folge und damit schon fast dem Ligaerhalt. Der SC Rheintal hat aus der schwierigen Situation wirklich das Beste herausgeholt und mit viel Leidenschaft clever gekämpft. Pascal Kuster und die Waidacher Brüder konnten mit vier Toren und insgesamt neun Scorerpunkten dem Spiel ihren persönlichen Stempel aufdrücken. Während SCR-Fans in der Abstiegsrunde noch weiterhin den Sport geniessen dürfen, ist für die Hälfte ihrer Gruppengegner die Saison schon lange vorbei. Der Gruppensieger Pikes ist gegen das achtplatzierte Bellinzona in der ersten Playoffrunde ausgeschieden. Dasselbe gilt auch für Burgdorf, Herisau und Wil. Das Saisonende war für Argovia und die Red Lions schon nach der Qualifikation gekommen. Für den SC Rheintal liegen die nächsten Punkte am kommenden Samstag im Sportzentrum von Le Sentier zum Abholen bereit. Spielbeginn ist um 17.30 Uhr. 1. Liga , Relegation GamesRheintal – Vallée de Joux 5:2 (2:1, 2:0, 1:1) KEB Aegeten – 457 Fans – SR: Buff (Cantamessi, Scheggia).Tore: 2. Kuster (L. Waidacher, M. Waidacher) 1:0, 7. Butti (Oliveira-Aeby) 1:1, 18. Kuster (Hagen, Vetter) 2:1; 22. M. Waidacher 3:1, 37. Sabanovic (L. Waidacher, M. Waidacher) 4:1; 54. L. Waidacher (Kuster) 5:1, 60. Le Coultre (Berney) 5:2.Strafen: Rheintal 5 ×2, Vallée de Joux 6 ×2 Minuten.Rheintal: Sauter; Hagen, Knöpfel; Binder, Giger; M. Waidacher, Sabanovic; Bodemann, Bartholet, Schlegel; Obrist, Stutz, Ritzmann; Kuster, L. Waidacher, Vetter; Monnat. Trainer: Sascha Moser.