07.02.2022

Dem SC Rheintal fehlten 62 Sekunden zum Punktgewinn

Fast hätte der Schlittschuhclub Rheintal seine Regular Season mit einem besonderen Erfolgserlebnis abgeschlossen – dann traf der Thurgauer Spitzenreiter doch noch zweimal.

Von Sepp Schmitter
aktualisiert am 02.11.2022
Die Rheintaler starteten keck, bekamen aber auch rasch Strafen. Bevor die Hechte erstmals in die Nähe des SCR-Tores kamen, schickte der Unparteiische nacheinender zwei Rheintaler in die Kühlbox. Es dauerte aber bis zur neunten Minute, bis es wirklich gefährlich wurde. Wie so oft war es nach einem Fehler der Abwehr, dass das erste Tor fiel. Statt einem möglichen 0:4, der SCR hatte viele Chancen, stand es 1:0 für die Thurgauer. Einmal mehr war die Chancenauswertung mangelhaft. Aber Pikes-Goalie Michal Chmel ist nicht aus Pappe, hat Erfahrungen bis in die Nationalliga und ist statistisch der Beste der Gruppe.Beim SCR spielte erstmals Sandro Ritzmann, Topscorer von Engiadina, mit B-Lizenz. Er soll helfen, die nötigen Tore zum Ligaerhalt zu schiessen. Sein Können liess er einige Male aufblitzen, er muss sich aber noch an das höhere Tempo in der 1. Liga gewöhnen. Das Mitteldrittel war ausgeglichen, die Teams neutralisierten sich und es war nicht zu erkennen, dass hier der Erste gegen den Letzten spielt. Es brauchte eine grosszügige Strafe, die den Hechten im Powerplay das zweite Tor bescherte. Kurz vor der zweiten Pause gab es noch eine Strafe gegen die Pikes; drei Sekunden ohne Goalie reichten aber nicht und es blieb beim 2:0.Die Rheintaler hatten dann die grosse Chance, in doppelter Überzahl zu spielen, vergab diese aber kläglich. Besser ging es bei der nächsten Strafe. Leo Waidacher schloss erfolgreich zum 1:2 ab. Nun folgte Eishockey vom Feinsten. Der SCR drückte, der Ausgleich lag in der Luft. Adrian Ströhle erlöste sein Team und die 20 mitgereisten Rheintaler Fans und setzte den Pass von Mica Moosmann in die Maschen. Er hätte sogar nachlegen können, doch er traf die Latte.Nun war der Leader gereizt, er versuchte, die Blamage gegen den Letzten abzuwenden. Sauter blockierte ein Zweiersolo  souverän und parierte auch den grosszügig ausgesprochenen Penalty. Dafür war er machtlos, als 62 Sekunden vor Schluss ein Zuckerpässchen über seine Kelle gelenkt wurde. Damit gingen die Hausherren standesgemäss in Führung, auch wenn es nicht dem Spielverlauf entsprach. Der Versuch ohne Torhüter war ein Rohrkrepierer, das vierte Tor ein Geschenk. Einmal mehr spielte der SCR gut, erzielte aber zu wenig Tore und machte dann doch entscheidende Fehler.Der SCR muss nun in der Abstiegsrunde antreten. Das erste Spiel findet am Samstag, 12. Februar, in Meyrin GE statt, dann folgt ein Heimspiel gegen Prättigau-Herrschaft.1. Liga OstPikes – Rheintal 4:2 (1:0, 1:0, 2:2)EZO Romanshorn – 87 Zuschauer – SR: Weiss; Torti/Remund.Tore: 12. Reinert (Germann, Benz) 1:0, 36. Noser ( Araujo) 2:0, 46. L. Waidacher (Kuster, Stoop) 2:1, 55. Ströhle (Moosmann) 2:2, 59. Rohner (Rutzer, Curschellas) 3:2, 60. Rohner (Haselbach) 4:2.Strafen: Pikes 6x2 + 1x10 Minuten, SCR 5x2 + 1x10.Rheintal: Sauter (Metzler), Hagen, M. Waidacher, Binder, Obrist, Berweger, Kofler, Bodemann, Bartholet, Kuster, Ströhle, Moosmann, Lins, Ritzmann, L. Waidacher, Stoop, Vetter, Adam.

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