25.06.2022

Dem Fest der Oberrieter Oberstufe folgen drei kurze Jahre

Das Oberstufenzentrum Oberriet hat seinen jährlichen Anlass laufend ausgebaut. Auch kulinarisch überzeugt er voll und ganz.

Von Gert Bruderer
aktualisiert am 02.11.2022
Was vor zehn Jahren als Ausstellung in kleinem Rahmen begonnen hatte, ist zu einem grossen Fest geworden. Wer diesen Samstag erstmals teilnahm, konnte sich an einem Street Food Festival wähnen. Das kulinarische Angebot war begeisternd, denn zum üblichen Angebot mit Würsten und Zack-zack gesellten sich Pizzas, Thai-Curry und Crèpes, es gab eine (selbstverständlich alkoholfreie) Cocktailbar und eine grosse Auswahl an Kuchen. Das allfällige Vorurteil, alles Nichtwurstige werde sowieso bloss von den mit der Zubereitung betrauten Jugendlichen oder ihren Eltern verspeist, wäre flugs zu korrigieren gewesen. «Querbeet» habe Lust auf Thai Curry bestanden, sagte Doris Zünd. Die 80 Portionen des mit den Drittseklern zubereiteten Essens waren tatsächlich bald ausverkauft. Auch der Pizza-Absatz (über 150 Stück) zeugt von der kulinarischen Vielseitigkeit auch des Publikums.Ein grosser Grill sprang allen sogleich ins AugeJeder Festbesucherin und jedem Festbesucher sprang sogleich der beeindruckende Grill ins Auge, den doch tatsächlich ein Schüler gebaut hat. Im zweiten Semester des dritten Oberstufenjahres war der 16-jährige Stefan Kobler jeden Donnerstagnachmittag an der Arbeit, ausserdem wandte er vier, fünf Samstage auf. Sein oft gerühmtes Multifunktionsobjekt dient auch dem Räuchern und dürfte ihm noch viel Freude bereiten. Nach den Sommerferien nimmt Stefan Kobler eine Lehre als Fleischfachmann in Angriff.Im Rahmen der Ausstellung waren weitere eindrucksvolle Arbeiten von Schülerinnen und Schülern zu sehen – unter anderem ein von Muhamet Istrefi gebauter Drift-Trike-Rahmen oder der von Rouven Breitenmoser disignte Pullover.Besondere Leistungen ins Zentrum gerücktDie Schule lässt das Publikum an ihrem Fest stets an den Leistungshöhepunkten Anteil haben. Abgesehen von Projektpräsentationen, gab es zwei Auftritte. Die Jugendlichen der zweiten Realklasse erfreuten mit ihrer Tanzaufführung, die an einem Fasnachtswettbewerb den 1. Preis gewonnen hatte. Die Schülerband gab ein Konzert, das an den Sondertagen eingeübt worden war.In den Genuss der Darbietungen kamen auch Ehemalige, die nach Auskunft von Schulleiter Roland Wohlwend zu Dutzenden vertreten waren. Als besondere Gäste wurden am Samstagnachmittag Jugendliche begrüsst, die bald zu Oberstufenschülerinnen oder -schülern werden. Die Teilnahmequote war mit sicher 60 von insgesamt 84 «Neuen» beachtlich. Roland Wohlwend meinte zu den Jugendlichen, ihnen stünden drei lange oder drei kurze Jahre bevor, je nachdem, wie motiviert und begeistert sie die Zeit gestalten würden. So aufmerksam, wie der Nachwuchs dem Schulleiter zuhörte, kam kein Zweifel auf: Es werden kurze Jahre sein. 

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