In der Gruppe A ergab die Rangliste der Gruppenphase ein sauberes 9–6–3–0, das die Stärkeverhältnisse gut abbildete. Montlingen, von am besten besetzt, setzte sich mit neun Zählern verdient an die Spitze. Die Oberrheintaler begeisterten durch technisches Können, besonders Stürmer Nurkan Ibrahimi war stets ein Unruheherd. Auf Rang zwei landete Altstätten, das zweimal mit einem Tor Unterschied gewann und einmal so verlor. Rebstein wurde Dritter und verdiente sich den Rang dank eines 3:0 im Eröffnungsspiel gegen Widnau II.
Offener war die Gruppe B, wo im letzten Spiel zwischen Rüthi und Diepoldsau-Schmitter noch vieles offen war. Weil Rüthi 2:0 gewann, hatte es wie Widnau vier Punkte und 6:5 Tore. Auch die Direktbegegnung war remis ausgegangen – es kam zum Losentscheid. Rüthi gewann ihn und stand im Halbfinal. Auf dem ersten Rang landete Diepoldsau, das Widnau und Au-Berneck besiegt hatte, der letzte Rang ging an die Mittelrheintaler, die sich mit drei Punkten und nur minus zwei Toren auch nicht schlecht geschlagen hatten. Überraschend war aber alleweil, dass sich in der Gruppe die Drittligisten durchsetzten, während die Teams aus der 2. Liga inter und 2. Liga ausschieden.
Rebstein bestes Team der zweiten Tabellenhälfte
Weiter ging’s mit dem Spiel um Platz sieben, Widnau II gegen Au-Berneck. Das Duell bot jede Menge Abwechslung, Tore und Führungswechsel, am Ende behielten die Gastgeber mit 5:4 das bessere Ende und schlossen das Turnier auf Rang sieben ab.
Danach war die erste Garde der Widnauer dran: Im Spiel um Platz fünf traf sie auf Rebstein. Die Grün-weissen gingen durch Samuel Stiendl und Malik Aliev zweimal in Führung, Finn Metzler glich diese jeweils aus und es kam zum Penaltyschiessen. Dabei verwerteten vier Rebsteiner, während zwei Widnauer vergaben, sodass der fünfte Rang dem FCR gehörte.
Der Weg zur Neuauflage des 2024er-Finals
Im ersten Halbfinal kam es zum Oberrheintaler Derby zwischen Montlingen und Rüthi. Die Rüthner erwiesen sich als zäh, mit 4:4 zwangen sie den FCM ins Penaltyschiessen. Dieses dauerte 16 Schützen: Die ersten 15 versenkten, dann scheiterte Rüthis Torhüter an seinem Montlinger Kollegen und der FCM qualifizierte sich wie 2024 für den Final.
Im zweiten Halbfinal trafen Altstätten und Diepoldsau aufeinander; nach 45 Sekunden führte die Städtli-Elf bereits 2:0. Jamiro Häusler verkürzte auf 1:2, noch waren sieben Minuten zu spielen. Aber der FCA liess sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Zuerst erhöhte Francesco Di Maggio auf 3:1, dann zeichnete sich Goalie Fionn Kehl mit einer spektakulären Doppelparade aus. Am Ende gewann Altstätten 4:1 und es kam zu einer Neuauflage des letztjährigen Finals.
Der dritte Rang geht auf die Rheininsel
Zuerst fand aber noch das Drittliga-Duell Diepoldsau gegen Rüthi statt, in dem es um Rang drei ging. Der erste Torschütze hiess Jarno Loher und trug das blaue Rüthner Trikot. Danach legte Bastian Geisser auf Loher-Vorlage zum 2:0 nach, ehe Bence Szin trocken verkürzte und Fatlum Memishi gefühlvoll das 2:2 erzielte. Guri Bojaxhi liess dann per Weitschuss das Gebälk zittern – und doppelte mit der Schlusssirene mit einem weiteren Lattenschuss nach.
Ob das Tor gezählt hätte oder nicht, war Gegenstand der Diskussionen auf der Tribüne, aber eigentlich irrelevant – auf dem Feld ging es mit dem dritten Penaltyschiessen des Abends weiter, zum zweiten Mal mit Rüthner Beteiligung. In diesem blieben die ersten acht Schützen makellos, ehe Rüthis Tobias Geisser an Lukas Sigrist im Diepoldsauer Tor scheiterte. Memishi entschied dann das Penaltyschiessen mit einem frechen Panenka – der dritte Rang ging auf die Rheininsel.
Dem FC Altstätten gelingt die Titelverteidigung
Dann war die Reihe an den Final, den es auch 2024 gegeben hatte. Vor einem Jahr ging es mit 3:2 an die Altstätter. Dieses Jahr startete das Spiel – besonders im Vergleich zu den torreichen anderen Partien – gemächlich. Das erste Ausrufezeichen setzte Montlingens Zuzug Rilind Shala (ex-St.Margrethen und Au-Berneck), doch Kehl im Altstätter Tor parierte. Danach neutralisierten sich die Teams weitestgehend. Es ging nun um den Turniersieg und die beiden Abwehren gestanden den gegnerischen Stürmern kaum etwas zu.
Bis Volkan Akyildiz 4:20 Minuten vor Schluss mit einem strammen Linksschuss das 1:0 für den FCM erzielte. Altstätten hatte dann mit Marcio Alder eine Chance, er scheiterte aber an Pascal Wittwer. Und dann glich Loris Liiro Peluso eine Minute vor Schluss mit einem ebenso strammen Linksschuss wie Akyildiz zum 1:1 aus. Und 20 Sekunden vor Schluss war es der 16-jährige Kevin Schmitter, der dem FCA mit seinem 2:1 den Turniersieg bescherte. Dem FCA gelang es also, den Titel vom Vorjahr zu verteidigen.
28. Raiffeisen-Cup
Gruppe A: Widnau II – Rebstein 0:3, Altstätten – Montlingen 2:3, Altstätten – Widnau II 4:3, Rebstein – Montlingen 1:5, Rebstein – Altstätten 0:1, Montlingen – Widnau II 5:2. Rangliste (alle 3 Spiele): 1. Montlingen 9 (13:5), 2. Altstätten 6 (7:6), 3. Rebstein 3 (4:6), 4. Widnau II 0 (5:12).
Gruppe B:Diepoldsau-S. – Widnau 2:1, Au-Berneck – Rüthi 3:2, Diepoldsau-S. – Au-Berneck 3:2, Rüthi – Widnau 2:2, Widnau – Au-Berneck 3:1, Rüthi – Diepoldsau-S. 2:0. Rangliste (alle 3 Spiele): 1. Diepoldsau-S. 6 (5:5), 2. Rüthi 4 (6:5), 3. Widnau 4 (6.5), 4. Au-Berneck 3 (6:8).
Spiel um Platz 7: Widnau II – Au-Berneck 5:4.
Spiel um Platz 5: Rebstein – Widnau 6:4 n.P.,
Halbfinals: Montlingen – Rüthi 12:11 n.P., Altstätten – Diepoldsau-S. 4:1.
Spiel um Platz 3: Rüthi – Diepoldsau-S. 6:7 n.P.,
Final: Montlingen – Altstätten 1:2.
Schlussrangliste: 1. Altstätten, 2. Montlingen, 3. Diepoldsau-S., 4. Rüthi, 5. Rebstein, 6. Widnau, 7. Widnau II, 8. Au-Berneck.