Um den Schaden für die Wirtschaft möglichst gering zu halten, wurden milliardenschwere Rettungsprogramme aus dem Boden gestampft. Allein in der Schweiz stehen über 40 Mia. Franken für Überbrückungskredite zur Verfügung. Hinzu kommen viele andere Finanzhilfen wie Zuschüsse, Bürgschaften oder Stundungen. Dies soll dabei helfen, Liquiditätsengpässe zu überbrücken und Konkurse zu verhindern.Die Coronakrise hat nicht nur finanzielle, sondern auch volkswirtschaftliche Auswirkungen. Die Schliessung von ganzen Wirtschaftszweigen und der Aufruf, zu Hause zu bleiben, haben einen massiven Nachfragerückgang zur Folge. Die KMU trifft dies oft besonders schwer. Viele Firmen bleiben auf gut gefüllten Lagern sitzen. Um die daraus resultierenden Umsatzeinbussen abzumildern, werden wohl viele Geschäfte nach der Lockerung der Ausgangsbeschränkungen ihren Kunden Preisnachlässe gewähren. Es ist anzunehmen, dass Lagerabverkäufe in einen zeitweise deflationären Trend münden.Die aktuellen Massnahmen könnten aber auch einen entgegengesetzten Effekt bewirken. So könnte die staatliche Liquiditätsbereitstellung zu einem Nachfrageüberhang führen: Es ist mehr Geld da, aber wegen unterausgelasteter Produktionskapazitäten auch ein geringeres Angebot. Das würde das Preisniveau erhöhen.Wir gehen in unserem Basisszenario davon aus, dass es bis zum Sommer gelingt, die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen und die Wirtschaft schrittweise zur Normalität zurückzuführen. Aufgrund der erwähnten Rabattierungen wird die Veränderungsrate der Schweizer Konsumentenpreise für 2020 negativ ausfallen. Es wird den Unternehmen jedoch gelingen, die Produktionsausfälle 2021 weitestgehend zu kompensieren, sodass sich die Inflation im kommenden Jahr wieder an das Vor-Corona-Niveau angleichen wird.Interessiert? Kontaktieren Sie die Experten von Raiffeisen vor Ort. Als ausgewiesene Anlagebank finden wir die passende Lösung für Sie. www.raiffeisen.ch/anlegen.