01.09.2019

«Das wünscht man sich nicht an einer WM»

Dem 30-jährigen Thaler Thomas Litscher lief es an der WM in Mont Sainte-Anne überhaupt nicht, er muss sich mit Platz 37 begnügen.

Von ys
aktualisiert am 03.11.2022
Swiss Cycling feierte den achten WM-Titel von Nino Schurter und Mathias Flückiger, der den Doppelsieg komplettierte. Thomas Litscher, WM-Bronzemedaillengewinner vor zwei Jahren, hatte keine festliche Laune: «An einem WM-Rennen einen so miesen Tag einzuziehen, ist nicht das, was man sich wünscht.»Dem als guten Starter bekannten Litscher gelang es nicht, zu Beginn nach vorne zu fahren. Aber er kämpfte sich im Verlauf der ersten Runde bis auf Position 13, und in diesen Gefilden blieb er auch eine Weile. Aber Litscher hatte keine guten Beine. Sein Aufwand, um vorläufig dranzubleiben, war zu gross.In einem Weltcuprennen hätte Litscher wohl auf seinen Rhythmus geschaltet und wäre irgendwo um Platz 20 im Ziel eingefahren. An einer WM zählen Klassierungen aber nicht: «Ich habe zu viel gewollt und mich dabei verkrampft.»Thomas Litscher ging über seine Grenzen, ihm wurde schwindlig. Er wurde unsicher, nahm Tempo raus, um wenigstens nicht zu stürzen. Auf diese Weise fiel der Thaler Rang um Rang zurück – bis auf Platz 37.WM ist auch wichtig für Olympia-SelektionSo hatte sich Litscher die Weltmeisterschaften nicht vorgestellt, nachdem er in den letzten zwei, drei Weltcuprennen noch über gute Beine verfügt hatte. Allerdings standen damals Defekte einer besseren Platzierung im Weg.Die Richtlinien für die Olympia-Quali – zweimal Top 15 – erfüllt Litscher indes. Das WM-Rennen warf ihn im Kampf um den dritten Startplatz in Tokio aber zurück: Andri Frischknecht als Neunter und Litschers Teamkollege Florian Vogel auf Platz 15 machten eher Werbung in eigener Sache.Die Olympischen Spiele sind zwar erst nächstes Jahr, aber weil 2020 nur noch der erste Weltcup in Nove Mesto als Selektionsgrundlage herangezogen werden kann, gilt die WM-Leistung als nicht unwichtiges Selektionskriterium.Bevor die nächste Saison beginnt, muss aber noch die alte abgeschlossen werden: In einer Woche starten Litscher & Co. zum Weltcup-Final in Windham (USA). (ys)

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