Das Wimmelbild

Schon am frühen Sonntagmorgen wird der Marbacher Sportplatz wie ein Wimmelbild aussehen. Oben auf dem Tartanplatz werden sich die Sprinter bereitmachen, die Kugelstösser, die Weitspringer, unten auf der Fussballwiese die Weitwerfer und die 1000-Meter-Läufer.Siebenhundert Jugis ziehen über die AnlageEtwa siebenhundert Buben und Mädchen werden am Start stehen und die Turnvereine wie Jahreszeiten über die Anlage ziehen. In der Saison der Rheintaler Jugendriegen ist der Wettkampf einer der Höhepunkte. Das Publikum an Jugitagen ist oft freudig – Eltern fotografieren euphorisiert den ersten grossen Wurf ihrer Tochter, ihres Sohnes – vor allem aber wirkt es oft freudig darüber, nicht selber in den Startpflöcken zu stehen. Die Leichtathletik ist ein ehrlicher Sport, man sieht sofort, wer schnell ist, wer weit springt, weit wirft. Es gibt keine Ausreden. Dieser Herausforderung stellen sich die Buben und Mädchen am Sonntag im Amt­acker mit Vergnügen. Wochenlang haben sie geübt, um sich nun endlich mit den Jugirieglern aus dem ganzen Rheintal in den Disziplinen Sprint, Weitsprung oder Hochsprung, Kugelstossen oder Weitwurf zu messen – und im 1000-Meter-Lauf, der in einem grossen Bogen um die Marbacher Mehrzweckhalle führt. Für die Frühaufsteher unter den Turnvereinen beginnt der Wettkampf um 7.30 Uhr, die letzten Jugiriegler beenden ihn laut Zeitplan um 16 Uhr. Anschliessend finden die Vereinsstafetten statt und um 17 Uhr die Rangverkündigung. Parallel dazu führt der Veranstalter für die Vereine einen Freizeitwettkampf durch.Nach zehn Jahren wieder einmal in MarbachDer STV Marbach organisiert die Veranstaltung mit einem jungen Organisationskomitee unter der Leitung von Ernst Dietsche. Er freut sich, dass der Jugitag nach zehnjähriger Pause wieder einmal in Marbach stattfindet und sagt: «Wir sind stolz, dass wir mit unserem Engagement einen wichtigen Beitrag zum Turn­erfolg in einer ganzen Region beitragen können.»Dem Publikum wird nicht nur Spannung geboten, sondern auch Entspannung. Eine Festwirtschaft ist den ganzen Tag ge­öffnet. Nur einen Faktor haben die Organisatoren nicht im Griff: das Wetter. Aber ob es regnet oder die Sonne scheint, vorbereitet sind sie auf alles. (pd)