Auf dem Vorplatz wird der Besucher von Gezwitscher begrüsst. Es ist, als würden die einheimischen Vögel ihren exotischen Artgenossen in der Mehrzweckhalle Burgwies ein Ständchen bringen. Dort präsentiert sich eine faszinierend bunte Vielfalt an Sittichen, Kanarienvögeln und Finken. Kaufinteressenten werden von erfahrenen SZV-Mitgliedern gründlich beraten. Denn jeder dieser Paradiesvögel hat bestimmte Ansprüche an Lebensraum, Zuwendung und Pflege. Im Auftrag der Besitzer wickelt der SZV die Verkäufe ab. SZV-Präsident Ronny Hardegger legt Wert auf das Wohlergehen der Tiere. «Wenn immer möglich versuchen wir, dem Tierschutzgesetz eine Nasenlänge voraus zu sein», betont er.Gesellig, aber nicht verschmustVögel sind keine Kuscheltiere; sie suchen keine körperliche Nähe zu Menschen, sondern zu ihresgleichen. Darum müssen sie von Gesetzes wegen mindestens zu zweit gehalten werden. Vögel – vor allem Papageienarten, also auch Sittiche – suchen den Kontakt zum Menschen auf ihre Art – am hörfälligsten mit dem Nachahmen der Sprache. «Unter sich kommunizieren Papageienarten in ihrer eigenen Ausdruckweise», weiss Hardegger, «in Gegenwart von Menschen sprechen sie.» Dank dieser Fähigkeit lassen sich den Krummschnäbeln bestimmte Verhaltensweisen antrainieren. Jeder Züchter hat seine eigene Philosophie. Die einen steuern die Farbgebung des Gefieders mit Spezialfutter. Die anderen – wie Ronny Hardegger – setzen auf Natürlichkeit. Er hat sich auf die Züchtung seltener Vogelarten spezialisiert und reguliert deren Liebeslust mit geeignetem Futter. Wer sich für exotische Vögel interessiert oder bereits welche besitzt, ist beim Schweizerischen Sing- und Ziervogelverein als Mitglied willkommen und profitiert vom Know-how erfahrener Vogelzüchter. Unter szv-rheintal.ch erfährt man Wissenswertes über den Verein und seine Aktivitäten.Thomas WidmerHinweisMehr Bilder von der Vogelbörse findet man auf rheintaler.ch unter Bilderstrecken.