19.06.2022

Das Turnfest schreibt schöne Geschichten

Am ersten Turnfest-Wochenende standen die Einzelwettkämpfe auf dem Programm. Und sie boten fast kitschige Podestgeschichten.

Von Remo Zollinger
aktualisiert am 02.11.2022
Um 13 Uhr fand am Samstag die erste Rangverkündigung statt. Die Mädchen des Geräteturnens in der Kategorie K4 waren an der Reihe, die erste grosse Siegerin des Rheintaler Turnfests 2022 hiess Nuala Hohl. Die Widnauerin setzte sich vor ihrer Vereinskollegin Livia Sieber durch, Dritte wurde Jana Bischof vom STV Kriessern.Obwohl der Rest der Rangverkündigungen erst am Abend folgte, war dies der Auftakt zu einer ganzen Serie bemerkenswerter Podeste. Ein Beispiel dafür: Im Turnwettkampf der Kategorie B der Aktiven gewann Ronja Hungerbühler vom STV Balgach, gefolgt von Lea Hungerbühler vom STV Marbach. Die beiden sind Schwestern. Im Geräteturnen der Kategorie D gab es zwei Siegerinnen, beide haben 37,50 Punkte erreicht. Sie stammen aus Gams, heissen Jana Graber und Leila Graber – und sind Zwillingsschwestern.Und dann war da auch noch der Balgacher OK-Präsident Urs Lüchinger, der in der Kategorie 35+ an den Start ging – und den Wettkampf prompt für sich entschied. Er gewann vor dem Marbacher Reto Ebneter und der Bülacherin Corine Berglas, der einzigen Frau, die an diesem 35+-Wettkampf teilnahm.Auch auswärtige Vereine glänzten mit MedaillenDieser Podest-Auszug zeigt viele gute Resultate aus dem Rheintal, dabei durften auch die Vereine aus Widnau und Kriessern Siege feiern. Die Gastgeber aus Balgach glänzten ausserdem in der Gymnastik, wobei in dieser Kategorie die Konkurrenz sich ziemlich stark im Rahmen hielt.Aber es überzeugten auch von weiter her angereiste Vereine: Patrick Bächtiger vom STV Eschenbach gewann den Sechskampf der Männer in der Leichtathletik, den Wettkampf mit den meisten Teilnehmern. Und Seewis-Dorf durfte einen Doppelsieg bejubeln. Die ausserkantonalen Vereine durften in Balgach starten, weil es im Turnwesen Freundschaften gibt, die dies ermöglichen. So will es ein ungeschriebenes Gesetz.Der Einzelwettkampf war eine Art Hauptprobe550 Athletinnen und Athleten gingen am Samstag in Balgach an den Start. Das ist viel – und dennoch wenig, denn am nächsten Samstag, wenn das Vereinsturnen auf dem Plan steht, werden es 3500 sein. So war der Samstag für den STV Balgach auch eine Hauptprobe. Und diese ist gelungen, lief doch alles wie am Schnürchen. Der Verein bewies, dieser anspruchsvollen Aufgabe gewachsen zu sein und war ein guter Gastgeber.Das zeigte sich auch an der Fahnenweihe (siehe unten) und an den Showblöcken, erst von Sportstudierenden der Uni Bern und dann von der Blödelgruppe Akronis aus Niederwil. Sie durften sich über viel Publikum freuen, nachdem dieses sich während des Tages eher zurückhielt – es war schlicht zu heiss. Die Temperaturen von über 30 Grad wirkten sich doch etwas auf den Aufmarsch aus.Nun herrscht in Balgach Vorfreude auf das nächste Wochenende. Vereinsturnen hat einen höheren Stellenwert als die Einzelwettkämpfe, was sicher sichtbar sein wird. Doch auch unter 3500 Leuten werden die Rheintalerinnen und Rheintaler versuchen, erfolgreich zu sein.Ranglisten unter balgach2022.ch/ranglisten

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