18.09.2020

Das Szenario für die Verlegung steht

Wird das Spital Altstätten geschlossen, kommt die Geriatrie nach Grabs. Das dortige Spital wird modular erweitert.

Von Thomas Schwizer
aktualisiert am 03.11.2022
Noch ist die erste Neubauetappe im Spital Grabs nicht bezogen. Und schon steht gemäss Strategie des Verwaltungsrates der St. Galler Spitalverbunde fest, dass hier spätestens bis im Jahr 2027 ausgebaut werden muss. Der Grund dafür ist: Der Kantonsrat hat am Mittwoch beschlossen, neben drei weiteren kantonalen Spitälern auch das Spital Altstätten zu schliessen. Dieses Spital gehört zusammen mit den Standorten Grabs und Walenstadt zur Spitalregion Rheintal Werdenberg Sarganserland. Rechtzeitig Kapazität im Spital Grabs schaffenDie Akutgeriatrie würde dann vom Spital Altstätten ins Spital Grabs verlegt. «Zu diesem Zeitpunkt wird in Grabs ausreichend Kapazität für die Geriatrie vorhanden sein», schreibt die Spitalregion auf Anfrage.Für einen Entscheid über eine Schliessung des Spitals Walenstadt hat der Kantonsrat eine Frist von zwei Jahren eingeräumt. In dieser Zeit kann die Region zusammen mit den Kantonen Graubünden und Glarus eine neue Trägerschaft für dieses Spital prüfen. Kommt diese zu Stande, würde das Spital Walenstadt aus der Spitalregion ausscheiden.Spitalbauten brauchen eine jahrelange Vorlaufzeit. Das zeigt sich beim Neubau des Spitals in Grabs, dessen erste Etappe mit dem Bezug des neuen Traktes (was gerade heute Samstag geschehen wird) abgeschlossen ist. Im Jahr 2026 sollen sämtliche drei Neubauetappen in Grabs abgeschlossen sein.Seit der Lancierung der Spitalstrategie durch den Verwaltungsrat der Spitalverbunde prüft die Spitalregion, wie die bauliche Entwicklung optimal angepasst werden könnte, teilt sie auf Anfrage mit. Das nötige Land dafür stehe in Grabs zur Verfügung und gehöre bereits der Spital­region. «Für einen weiteren Ausbau würde der Neubau modular aufgestockt», heisst es weiter. Je nach Bedarf sei eine Erweiterung um 32 oder 64 Betten möglich. Beim Aufstockungsszenario werde die noch nicht klare Situation in Walenstadt berücksichtigt. Denn sollte auch jenes Spital wegfallen, wäre der Platzbedarf in Grabs noch grösser. Dann wird gemäss dem Szenario der Spitalverbunde in Grabs ein Bedarf von 60 zusätzlichen Betten aufgeführt.

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