31.03.2022

Das Stück schrieben die Kinder

Die vier Klassen des Wilen-Schulhauses führen ein Freilufttheater in grösserem Rahmen auf.

Von Gert Bruderer
aktualisiert am 02.11.2022
Gert Bruderer Vor sechs Jahren wurde ein Musical dargeboten, im Dorf vorne, als grosse Veranstaltung. Im Jahr darauf folgte die «Zirkusvorstellung», seither wurde nichts Grösseres aufgeführt. Zuletzt stand Corona einem Projekt im Weg.Vier Klassen zeigen den «Wilen-Zoo»Nun aber laden die zwei Kindergartenabteilungen und die zwei gemischten Klassen (3./4.) in den «Wilen-Zoo». Zusammen mit Dunja Tonnemacher vom Theater Bilitz (Weinfelden) haben rund 80 Kinder und elf Erwachsene (Hauptlehrkräfte, schulische Heilpädagogin, Handarbeits-, Werklehrerin u. a.) ein Stück erarbeitet und seit Montag in einer Projektwoche einstudiert. Aufgeführt wird der «Wilen-Zoo» heute Freitag, mit Beginn um 18 Uhr, auf dem Schulhausareal.Auch die Tüüfeli finden ein ZuhauseDie Kinder stellen Tiergruppen wie Eisbären, Pinguine, Affen, Würmli oder Krähen dar. Es gibt aber auch Tüüfeli, die sich als Diebe unrühmlich in Szene setzen, weshalb es im «Wilen-Zoo» ausser dem Direktorenpaar, Wärterinnen und Wärtern auch Polizisten gibt. Am Ende bekommen die (sich fortan wohl verhaltenden) Tüüfeli ihr eigenes Gehege und somit ein Zuhause, in dem auch sie gut aufgehoben sind.Grobkonzept mit Profi-Regisseurin erarbeitetRegisseurin Dunja Tonnemacher entwickelte mit den Lehrkräften ein Grobkonzept, aber das Stück schrieben die Kinder. Tonnemacher steuerte einen Rapsong bei, ausserdem wurden bekannte Kinderlieder einstudiert.Bei der Probe am Donnerstagmorgen wurden zügig und konzentriert nahtlose Übergänge geübt und immer wieder auf Entscheidendes hingewiesen. «In Bewegung bleiben», hiess es etwa. Oder mehrmals: «Lauter, bitte.» Der frühere Lehrer Ruedi Schwizer war als Zuschauer zugegen, weil sein Enkel Jari im «Wilen-Zoo» mitmacht. «So ist es gut!», rief Ruedi Schwizer aufmunternd nach vorn. Dann wieder meinte die Regie: «Nicht am Poncho herumzupfen» oder «Zum Publikum schauen, nicht zu mir».Viel mehr Arbeit, als man meinen würde«Es steckt viel mehr Arbeit dahinter, als man meinen würde», weiss Ruedi Schwizer aus Erfahrung. Kindergärtnerin Annina Friedauer sagt, die Sache habe aber sehr viel Spass gemacht. Das ist den Pinguinen anzusehen, als sie ihre Frühgymnastik zeigen, oder den Eisbären, die frohgemut um die Ecke gerannt kommen.HinweisMehr Fotos auf rheintaler.ch

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