20.01.2022

Das Siegerplakat steht fest

Für die Freizeitarbeitenausstellung in Walzenhausen haben Lernende ihre Arbeiten für die Werbemittel eingereicht. Das Plakat von Yvonne Steinegger hat das Rennen gemacht.

Von Felicitas Markoff
aktualisiert am 02.11.2022
Kürzlich haben sich Vertreterinnen und Vertreter der Gewerbeverbände Ausserrhoden und Innerrhoden in Walzenhausen getroffen. Gemeinsam haben sie die Entwürfe für die Werbemittel der 15 Lernenden der Polygrafenklasse im dritten Lehrjahr an der Schule für Gestaltung/GBS St. Gallen für die Freizeitarbei-tenausstellung bewertet und die beste Arbeit ausgewählt. Die Herausforderung für die Lernenden bestand darin, mit ihren Entwürfen das Zielpublikum zu erreichen. Zudem durften sie nur mit zwei Druckfarben arbeiten. Entstanden sind die Werke dann in der Freizeit. Die Auftragserteilung, die Zwischenbesprechungen und die Schlussbeurteilung haben an der Berufsfachschule stattgefunden.Doch was machen Polygrafinnen und Polygrafen im Beruf? «Sie beschäftigen sich mit der Gestaltung, Herstellung und Aufbereitung von Publikationen für Print- und Screenmedien. Sie sind die Schnittstelle zwischen Gestaltung und Publikation», erklärt Silvano Colombo, Berufsschullehrer GBS St. Gallen.Die Arbeiten sollen aus der Distanz gut erkennbar seinColombo hat schon zum 20. Mal an der Beurteilung der Freizeitarbeiten teilgenommen. Dieses Jahr wird er das letzte Mal dabei sein. Zu Beginn bittet er die Teilnehmenden, die Arbeiten auszuwählen, die sie nicht nehmen würden. Damit ist die erste Runde eröffnet. Ungefähr zehn Minuten dauert der intensive Austausch über die Arbeiten. Von positiven bis kritischen Rückmeldungen ist alles dabei.Nachdem alle ihre Wahl getroffen haben, dreht Colombo die Arbeiten um, die es keine Runde weiter geschafft haben. Rund die Hälfte scheidet aus. In der zweiten Runde werden die Arbeiten mit Strichen bewertet. Was ist dabei besonders wichtig? Andreas Welz, Kommissionspräsident, sagt: «Wichtig ist, dass die Arbeiten aus der Distanz gut erkennbar sind. Sie sollen ansprechend wirken.»Die noch übrigen Entwürfe werden nochmals genau betrachtet und detailliert besprochen. Farbe, Kontrast, Typografie und Verständlichkeit sind besonders wichtig. Die Arbeiten mit den wenigsten Strichen fallen weg, für die dritte und letzte Runde bleiben drei Arbeiten übrig. Silvano Colombo freut sich über die Auswahl, denn es sind auch seine Favoriten, teilt er an diesem Abend freudig mit. Die letzten drei Arbeiten werden nochmals mit Adleraugen betrachtet. Ein Werbeplakat sticht mit lautem Rotton auffallend hervor. Das Zielpublikum werde damit erreicht, aber der Abstraktionsgrad bei der Illustration sei nicht auf Anhieb lesbar. Darum hat es für diese Arbeit nicht gereicht. Ein anderer Entwurf zeigt einen Mann und eine Frau auf eine spielerische Art. Da diese Arbeit vom Betrachter Zeit fordert, um die Botschaft zu verstehen, und Detailarbeiten bei der Illustration nötig sind, hat es auch hier nicht gereicht.Die Siegerin heisst Yvonne Steinegger aus Altendorf, ihr Lehrbetrieb ist die Xeiro AG in Schmerikon. Silvano Colombo sagt: «Die ausgereifte Gestaltung mit gut ausgewogenen Bild- und Textanteilen erreicht das Zielpublikum sehr gut. Alles ist auf Anhieb verständlich und lesbar.» Der Farbeinsatz sei sinnvoll und passend gewählt. «Mit kleinen Anpassungen in der Typografie und ohne weitere Überarbeitung ist dieser Entwurf sofort einsetzbar», so Colombo.Die diesjährige Ausstellung findet vom 22. bis 24. April in der Mehrzweckanlage Walzenhausen statt. Bis Freitag, 18. Februar, können die Lernenden ihre Freizeitarbeiten unter www.freizeitarbeiten.ch einsenden.

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