Max TinnerWie im Flug sei sie vergangen, die Rhema. Verwaltungsratspräsident Thomas Ammann hat sie genossen. Die Rhema wurde für den Nationalrat aus Rüthi zu jenem «ghöriga Feascht», das er sich zur Eröffnung gewünscht hatte. Für Reto Friedauer, Gemeindepräsident von St. Margrethen, war die Rhema für den Zusammenhalt in der Region ausgesprochen förderlich. Dies freut ihn auch als Präsidenten des Vereins St. Galler Rheintal. Dieser Zusammenhalt sei wichtiger denn je, betont er, stehe doch die Region mit ihrer Weiterentwicklung als Wohn- und Arbeitsort vor grossen Herausforderungen.Mit detaillierten Zahlen konnte die Messeleitung gestern zum Schluss der Messe noch nicht aufwarten. Die Besucherzahl wird auf 45000 bis 47000 geschätzt, was in etwa der letztjährigen Rhema entspricht. Sehr gut besucht waren die Tagungen, besonders der Gwerblertag, der mit über 750 Teilnehmern bis auf den letzten Platz ausverkauft war. In der Folge war der Donnerstag auch für die Ausstellung einer der publikumsintensiveren Tage. Aber auch über einen eher dünn besuchten Messetag wie den Mittwoch mag niemand jammern. Im Gegenteil: «Als Aussteller schätze ich auch die etwas weniger gut besuchten Tage», sagt der Altstätter Schreinermeister Josef Popp, «dann habe ich Zeit mit den Leuten zu reden und auf sie einzugehen.»Popp war auch verantwortlich für den Berufswettkampf der Schreiner, einem Novum der diesjährigen Rhema. Aus Sicht der Messeleitung kam dieser sehr gut an. Bei Interesse weiterer Berufsverbände kann sich Messeleiter Simon Büchel gut vorstellen, daraus (neben den Tagungen, der Unterhaltung und natürlich der Ausstellung) ein viertes Standbein für die Rhema zu machen.Mit Fug und Recht behaupten, die Rhema sei geglückt, darf man, wenn die Aussteller zufrieden sind. Unsere kleine Stichprobe bestätigt da die Einschätzung der Messeleitung. Brigitte Lüchinger (Lüchinger Metallbau Kriessern) etwa spricht von einer hochstehenden, schönen, gut besuchten Messe. Jürg Dietsche (Dietsche Strassenbau, Kriessern) lobt die gepflegte Infrastruktur und die Bestrebungen der Messeleitung, sie sauber zu halten: «Die Rhema hat ein hohes Niveau erreicht.» Ähnlich äussert sich Emanuel Geiger (GW Treuhand, Thal/Oberegg).Auch geschäftlich lohnt sich offenbar der Auftritt an der Rhema: Der eine oder andere Holzbauauftrag resultiere eigentlich immer aus der Rhema – alle paar Jahre könne man auch den Auftrag für den Bau eines ganzen Hauses hereinholen, sagt Bruno Locher (Kobelthaus, Marbach). Ähnlich erfolgreich hat der Verein St. Galler Wanderwege «verkauft»: Er habe sich zum Ziel gesetzt, mindestens so viele Gönner zu gewinnen wie letztes Jahr an der Wiga in Buchs, sagt der Regionschef für das Rheintal, Pirmin Baumgartner aus Kriessern. An der (achttägigen) Wiga hätten 50 Gönner unterschrieben – an der Rhema sei man nun auf 125 gekommen, freut er sich.Dass die Messeleitung bereits erste Anmeldungen von Ausstellern für die nächstjährige Rhema entgegennehmen durfte, verwundert da nicht. Stattfinden wird sie im 2019 vom 1. bis 5. Mai, mit einem Party-Auftaktwochenende am 26. und 27. April.Schutzhund beisst BesucherZwischenfall Im grossen und ganzen sei die Rhema friedlich verlaufen, bilanziert die Messeleitung. Dass sich einzelne angeheiterte Festbesucher zu fortgeschrittener Stunde in die Haare geraten, scheint unvermeidbar. Einen aussergewöhnlichen Vorfall gab es gestern dennoch zu rapportieren: Es war gegen halb vier Uhr am frühen Sonntagmorgen, als der Hund eines Sicherheitsangestellten nach einem Rhema-Besucher schnappte. Der Gebissene begab sich selbst ins Spital, um sich die Wunde anschauen zu lassen. Wie es zum Vorfall kam, werde nun von der Kantonspolizei untersucht. Das sei auch im Interesse der Rhema, betont Ralph Dietsche, Mediensprecher der Rhema-Messeleitung. Man bedaure den Zwischenfall. (mt)