07.04.2021

Das Rheintal wächst stärker als andere Regionen

Das Rheintaler Bevölkerungswachstum lag im letzten Jahr über dem kantonalen Schnitt.

Von Seraina Hess
aktualisiert am 03.11.2022
Das Rheintal wächst – stärker als der Kanton und stärker als die meisten zugehörigen Wahlkreise. Von 2019 auf 2020 hat die Bevölkerung um rund ein Prozent zugelegt, was in absoluten Zahlen einem Plus von 713 Personen entspricht. Damit wächst das Tal gleich stark wie die Region Rorschach und sogar stärker als Werdenberg, das Toggenburg (beide 0,9 Prozent), Wil (0,5 Prozent) und St. Gallen (0,1 Prozent). Ein leicht stärkeres Wachstum verzeichnen nur zwei Wahlkreise, nämlich See-Gaster (1,1 Prozent) und das Sarganserland (1,2 Prozent). Im kantonalen Schnitt beträgt das Bevölkerungswachstum 0,7 Prozent, wie die Fachstelle für Statistik des Kantons St. Gallen in einer Mitteilung schreibt.In St. Margrethen leben am meisten AusländerGemäss den provisorischen Bevölkerungszahlen sind rund zwei Drittel der 77 Gemeinden im Kanton gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Ungefähr ein Drittel der St. Galler Gemeinden verzeichnet einen leichten Bevölkerungsrückgang. Im Rheintal musste allerdings nur eine Gemeinde von sinkenden Einwohnerzahlen Kenntnis nehmen: Es ist Berneck mit einem Minus von 0,3 Prozent. Die absolute Zahl ist aber verschwindend klein: Die ständige Wohnbevölkerung der Gemeinde hat im Vergleich zum Vorjahr um gerade einmal zwölf Personen abgenommen. Innerhalb der Region prozentual am stärksten gewachsen ist Rebstein mit einem Plus von 2,4 Prozent oder 107 neuen Einwohnerinnen und Einwohnern. Die Gemeinde Au folgt mit einem Wachstum von 2,2 Prozent – in absoluten Zahlen entspricht das 174 Menschen.Der Anteil der ausländischen Staatsangehörigen lag im Kanton Ende 2020 bei 24,7 Prozent und war somit 0,3 Prozentpunkte höher als im Vorjahr. Im Rheintal sind 28,4 Prozent der ständigen Wohnbevölkerung ausländisch – das sind 0,2 Prozent oder 346 Personen mehr als 2019. Verglichen mit den anderen Regionen im Kanton weist das Rheintal exakt denselben Ausländeranteil auf wie Rorschach. Höher ist der Anteil einzig in Werdenberg (32,8 Prozent), überall sonst ist er tiefer angesiedelt. Betrachtet man die St. Galler Gemeinden, weist St. Margrethen  mit 50,1 Prozent den höchsten Ausländeranteil auf. Gemeinsam mit Rorschach (49,3 Prozent) führt die Gemeinde damit wie schon in den Vorjahren die kantonale Tabelle an, und zwar mit Abstand.Mehr Babys, weniger VerstorbeneDie Bevölkerungsentwicklung im Kanton ist gemäss Fachstelle für Statistik vorrangig auf den Geburtenüberschuss (Differenz zwischen der Anzahl Geburten und der Anzahl Todesfälle) von 567 Personen und auf die positiven Wanderungssaldi von 3135 Personen zurückzuführen. Hinzu kommt die Bestandesbereinigung, die alle Veränderungen beschreibt, die nicht auf demografische Bewegungen zurückzuführen sind.

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