Statt wie das Organ einer Hobbysportlerin Mitte dreissig zu funktionieren, benahm sich meine Lunge, als ob ich mich die letzten 40 Jahre ausschliesslich von Zigaretten und Fast Food ernährt hätte. Nach acht Wochen mit minimalem Kontakt zur Aussenwelt, fiel mir langsam die Decke auf den Kopf. Jede Person, die schon einmal etwas länger im Bett war, kennt die Sehnsucht nach einem normalen Alltag.
Plötzlich freut man sich über Dinge, die vorher selbstverständlich waren. Die Tastatur klappert, der Kaffee schmeckt nach Erfolg und die Kollegen sind eine enorm willkommene Abwechslung.
Und da der Weg von Altstätten nach Berneck immer noch voller Baustellen ist, erscheint selbst der Stau auf dem Weg zur Arbeit wie ein Zeichen, dass das Leben wieder in den gewohnten Bahnen verläuft.