Über mehrere Wochen hinweg belegte das Toggenburg die unrühmliche kantonale Spitze mit den meisten Corona-Infektionen. Seit Dienstag ist das anders, wie das «Toggenburger Tagblatt» beobachtete: Das Rheintal hat dem Wahlkreis den Rang abgelaufen. Aufschluss darüber gibt die 14-Tage-Inzidenz. Der Wert zeigt, wie viele laborbestätigte Covid-19-Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnerinnen und Einwohner ausgewiesen werden. In den letzten beiden Wochen waren es im Rheintal deutlich mehr als im nationalen und im kantonalen Schnitt: 2155 Fälle schlagen hier zu Buche (Meldestand: 14. Dezember). Dicht gefolgt wird die Region vom Nachbarn Werdenberg mit 1973 Fällen. Den tiefsten Wert weist St. Gallen mit 1587 Fällen auf. Vergleicht man die Zahlen, muss man allerdings von Momentaufnahmen sprechen. Einzelne Ausbrüche können die Werte massiv beeinflussen.Die Anzahl Neuansteckungen in der Region war zuletzt immerhin etwas rückläufig. Hielten in der vorletzten Woche noch 943 Rheintalerinnen und Rheintaler einen positiven Covid-Befund in den Händen, waren es vergangene Woche 660. Das schlägt sich auch in der 7-Tages-Inzidenz nieder: Mit 887 Fällen überlässt das Rheintal dem Werdenberg mit 975 Fällen den ungeliebten Spitzenplatz. Die Impfquote liegt nur wenig über InnerrhodenKaum verändert hat sich die Impfquote. Im Kanton haben sich 62 Prozent der ständigen Wohnbevölkerung mindestens einmal gegen das Virus piksen lassen, schweizweit sind es 68 Prozent. Das Rheintal liegt mit 58 Prozent zwar nicht am unteren Ende der Skala; allerdings haben sich einzig im Toggenburg und im Wahlkreis See-Gaster weniger impfen lassen als in unserer Region. Die Rheintaler Impfquote liegt ausserdem nur 2,2 Prozent über jener des Kantons Appenzell Innerrhoden, der bekanntlich als impfkritisch gilt.