Cassandra Wüst53 Jahre ist es her, seit der FC St. Gallen zum letzten und einzigen Mal den Cup gewonnen hat. Jetzt soll die Durststrecke nach den verpatzten letzten Finalteilnahmen endlich enden. Am Sonntag, 15. Mai, trifft die Mannschaft von Peter Zeidler um 14 Uhr im Berner Wankdorfstadion auf den FC Lugano.Die Euphorie bei den Fans ist gross, wie auch der Ansturm auf die letzten erhältlichen Tickets zeigte. Und unter den grün-weissen Fans werden sich am Sonntag in Bern viele Rheintalerinnen und Rheintaler befinden. Darunter auch Manuel Keller und Joel Manser, die zusammen mit Markus Wüst von «Kaet.ch» einen Car für 70 Fans aus dem Rheintal organisiert haben.«Im Viertelfinal haben wir noch vom Final geträumt», sagt Manuel Keller. Scherzhaft vereinbarten er und Joel Manser damals: «Wenn wir es in den Final schaffen, organisieren wir einen Car.» Wie sich nun gezeigt hat, hat die damalige Reservierung sich gelohnt. Sowohl Keller als auch Manser sind langjährige, treue FCSG-Fans; haben jedes Jahr eine Saisonkarte, spielten oder spielen noch Fussball und waren früher Mitglied bei den «Fans Rheintal», einem der grössten Fanclubs in St. Gallen. «Der FC St. Gallen ist für uns einfach Tradition – egal, ob er gut oder schlecht spielt», sagt Keller. Beide waren schon beim Cupfinal 1998 dabei, als die Grün-Weissen gegen Lausanne verloren. «Jetzt ist es Zeit für eine Revanche», sagt Keller. Ein Cupfinal ohne Rheintaler Beteiligung kam für die Fans deshalb nicht in Frage.Am Sonntag reisen 70 Fans mit dem Car, den die drei organisiert haben, nach Bern. Im Gepäck: St. Galler Olma-Bratwürste, ein Grill und Sonnenbräu-Bier. Denn «ein echter St. Galler isst eine Olma-Bratwurst, ein Berner sicher nicht», sagt Keller und lacht.Sollte der FCSG als Sieger vom Platz gehen, wird der Car auf dem Heimweg einen Abstecher nach St. Gallen machen, wo der Triumph in der Freinacht bis in die Morgenstunden gefeiert würde. Keller ist zuversichtlich und hat einen Tipp für das Endergebnis: 3:1 für St. Gallen.