Dreimal stand das Team von Häbi Kühne am Pokalturnier bisher im Final. 2011 gewann Montlingen – ohne ihn. Zweimal spielte er selber im Final und verlor. «Dieses Jahr will ich das Pokalturnier erstmals richtig gewinnen», sagt Kühne, der am 1. August seinen 30. Geburtstag feiern wird.Vor 14 Jahren spielte er sein erstes Pokalturnier. Seither ist er – ausgenommen von einem Abstecher zu Altstätten – Spieler der ersten Mannschaft des FC Montlingen. Er spielte wenn immer möglich am Traditionsturnier.Dankbar, Fussball spielen zu könnenAn zwei oder drei Austragungen war er verletzt. Seit der Geburt kämpft er mit Hüftproblemen. Vier Operationen hat er hinter sich, zwei auf jeder Hüftseite. Seit einem Jahr geht er mit einem künstlichen Hüftgelenk durchs Leben. Vor der Operation sei es ihm mulmig gewesen. Doch Arzt Felix Buschor motivierte ihn. «Ans Aufhören habe ich nie gedacht, und die Angst war schliesslich unbegründet.»Heute geht es Häbi Kühne wieder gut und er ist dankbar, wieder Fussball spielen zu können. «Mein grösstes Problem aber ist, dass ich wohl auch die linke Hüfte erneut operieren muss», sagt der Montlinger.Am Pokalturnier freut sich Häbi Kühne immer wieder auf den Austausch mit Spielern der anderen Teams und den Schiedsrichtern: «Die Gespräche rund um das Turnier ermöglichen es, Gegenspieler und Unparteiische neben dem Fussballfeld kennenzulernen.»Altstätten, Widnau – und dann der FC BaselAls grösste Gegner im Kampf um den Sieg nennt er Widnau und Altstätten. Zum Vergleich mit Widnau kommt es gleich in der ersten Partie, morgen Mittwochabend ab 17.45 Uhr. «Ich hoffe und bin überzeugt, dass aus unserer Mannschaft diesen Sommer nur wenige in die Ferien fahren.»Der Grund ist klar: Das Cupspiel am 18. August gegen Basel, das in den letzten 15 Jahren zwölfmal Schweizer Meister wurde. Das Pokalturnier erachtet er als ideale und ernsthafte Vorbereitung sowie als gute Standortbestimmung für die Meisterschaft: «Und natürlich dürfen auch die coolen Abende nicht fehlen.»«Mehr kann ein Amateur nicht erreichen»Er gehe immer zufrieden ins Training und danach auch wieder nach Hause, sagt Kühne. Im Team spüre man, dass das Hobby Fussball mit Freude ausgeführt werde: «Jetzt, wo in einem Monat das Spiel der Spiele gegen den FC Basel ansteht, sind die Spieler noch motivierter, bestreiten die Trainings noch leidenschaftlicher.»Kühne hat schon zweimal in der ersten Hauptrunde des Schweizer Cups gespielt. 2013 mit dem FC Altstätten gegen Wohlen (0:5) und 2009 mit Montlingen vor 1700 Zuschauern gegen Lugano (0:4). Jetzt ist er besonders gespannt auf das Duell gegen Basel: «Dieses Spiel ist das höchste der Gefühle und tut dem FC Montlingen als Verein gut.» Die Partie sei für alle Spieler und die Trainercrew wahrscheinlich einmalig: «Mehr kann man als Amateurspieler nicht erreichen.» (ak)