07.09.2018

Das Parkplatzprojekt stockt

Im Bezirk Oberegg wird nach Lösungen für mehr öffentliche Parkplätze gesucht. Das Projekt, die Viehschauwiese das Jahr über entsprechend zu nutzen, zögert sich hinaus. Aufgeben will der Bezirksrat das Vorhaben nicht.

Von Roger Fuchs
aktualisiert am 03.11.2022
Die Lösungsfindung zur Entspannung der Parkplatzsituation in Oberegg erfordert mehr Zeit als bisher angenommen. Fakt ist: Man will zusätzliche öffentliche Parkplätze schaffen. «Der vermehrte Platzbedarf zeigt sich auch bei uns», so der regierende Bezirkshauptmann Hannes Bruderer. Weiter führt er aus, dass Liegenschaftsbesitzer und Gewerbler immer häufiger ihre Parkplätze beschriften und für die eigene Kundschaft reservieren würden. Als Folge davon hätte auch die Parkdauer vor der Bezirksverwaltung an der Dorfstrasse 17 zeitlich begrenzt werden müssen, da diese Plätze sonst nicht den Kunden und Anwohnern im Bezirksgebäude «Bären» zur Verfügung stünden.Um dem Verdrängungskampf auf nicht bewirtschaftete Plätze entgegenzuwirken, hat der Bezirksrat ein Projekt in Planung, um die hinter dem Bezirksgebäude an der Feldlistrasse gelegene Wiese als Parkplatz nutzbar zu machen. Auf besagter Parzelle, die dem Bezirk gehört und in der Freihaltezone liegt, findet einmal pro Jahr die Viehschau statt, sonst aber bleibt sie weitgehend ungenutzt. An der öffentlichen Versammlung gestern Abend führte Hannes Bruderer gegenüber den Anwesenden aus, dass das Parkplatzprojekt auf dem Viehschauplatz in den letzten Tagen ins Stocken geraten sei. Gestalterische Ansprüche aufgrund der gesetzlichen Freihaltezone würden nicht mit den Platzverhältnissen korrespondieren, welche für die künftige Durchführung der Viehschau notwendige Voraussetzung sind.Neuer Anlauf nach der Viehschau Dennoch will man beim Bezirksrat das Projekt nicht begraben. «Wir wollen jetzt die Viehschau von Ende September abwarten und dann versuchen, bei den involvierten Personen nochmals Überzeugungsarbeit zu leisten», so Hannes Bruderer. Fest steht jedoch, dass der ursprünglich vorgesehene Zeitplan nicht eingehalten werden kann. So wollte man bereits in diesem November über das Parkplatzprojekt abstimmen können, was nun nicht der Fall sein wird.Klar ist: Ein Parkplatz auf der Viehschauwiese bedingt eine Anpassung im aktuellen Zonenplan sowie im Baureglement. Aus der Freihaltezone soll eine Freihaltezone mit besonderen Vorschriften werden. In der Folge wäre eine Platzgestaltung als Parkplatz zulässig, jedoch nur unter Einhaltung der entsprechenden Gestaltung und ohne Erstellung von irgendwelchen Hochbauten. Wie bei Hannes Bruderer weiter herauszuhören ist, wurde auch der anstelle des Knabenschulhauses geplante Schulhausneubau in die bisherigen Überlegungen miteinbezogen – auch wenn die beiden Projekte unabhängig voneinander laufen. Mit dem neuen Schulhaus soll der Schulbereich autofrei werden, was den Bedarf an zusätzlichen öffentlichen Parkplätzen ebenso unterstreicht.Als Option eine Tiefgarage Das Neubauprojekt Knabenschulhaus wurde im September 2013 mit lediglich vier Stimmen Unterschied zurückgestellt. Im März dieses Jahres hiess es an einer Versammlung, dass eine Projektgruppe das Ziel gefasst habe, noch in diesem Jahr ein Projekt zu präsentieren.Und so interessiert auch diesbezüglich der aktuelle Stand der Dinge. Dazu Bezirkshauptmann Hannes Bruderer: «Wir sind an der Entwicklung eines Gesamtprojekts, welches nebst dem eigentlichen Schulhaus die Integration weiterer Bedürfnisse beinhaltet und als Option eine unabhängige Variante einer Tiefgarage unter dem Schulplatz aufzeigt. Geplant ist, an der Versammlung im November die Bevölkerung erstmals darüber zu informieren und bis Mitte 2019 über zwei Planungskredite abstimmen zu können.»

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