07.08.2020

Das Paradies am Sonnenberg

Gross war nicht nur das Interesse an der jüngsten Veranstaltung des Naturschutzvereins Altstätten, sondern auch die Begeisterung über den Diogenes-Garten. Martin Klauser verstand es hervorragend, den Reiz und die Besonderheit dieses einzigartigen Gartens am Sonnenberg vorzustellen. Gärten haben viele Funktionen. Sie tun Körper und Geist gut. Sie erfreuen nicht nur das Auge, sondern sprechen alle Sinne an. Mehr noch: Sie sind wie ein Buch. Mit jeder Seite eine neue Sichtweise, eine neue Geschichte ... so begrüsste Meinrad Gschwend, Präsident des Naturschutzvereins Altstätten, die Teilnehmenden des Gartenspaziergangs. Der Referent – Landschaftsarchitekt Martin Klauser (Rorschach) – ergänzte sofort: Ein Garten ist noch viel mehr. Denn ein Buch ist mit der letzten Seite fertig. Ein Garten entwickelt sich weiter und erwacht mit jedem Jahr zu neuem Leben. Das gilt in besonderem Mass für den Diogenes-Garten an der Kugelgasse beziehungsweise hinter dem Haus Sonnenberg. Er ist das Lebenswerk von Frida Hasler (1895 – 1994). Sie hat den Garten geplant, gestaltet und während Jahrzehnten gepflegt. Landschaftsarchitekt Martin Klauser versteht es, in den Gärten zu «lesen» und die verschiedenen Elemente zu deuten. Seine Begeisterung über das Werk von Frida Hasler wirkte auf die rund 40 Teilnehmenden ansteckend. Er zeigte auf, wie verschiedene Einflüsse ihren Niederschlag im Garten hinter dem Haus Kugelgasse 3 gefunden haben. Martin Klauser führte durch den Garten, wies auf Kleines und Grosses hin, zeigte, wie die verschiedenen «Plätze», Wasserstellen und Pflanzen zueinander in einer Beziehung stehen. Alle zeigten sich beeindruckt vom besonderen Reiz dieses Gartens. Und alle waren sich einig, dass die Erinnerung an Frida Hasler unter anderem mit dem Garten weiterlebt. Ein Garten, der ein kleines Paradies darstellt. (BH)

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